Die Feuerwehrsirenen haben am frühen Freitagmorgen verschiedene Menschen im Raum Gerolzhofen aus dem Schlaf geholt. Grund für die Alarmierung war der Brand eines Containers im Innenhof des derzeit leer stehenden und unbewohnten Klosters in Lülsfeld. Zur Ursache ermittelt die Kripo Schweinfurt, auch nachdem in naher Zukunft in dem Gebäude Asylbewerber untergebracht werden sollen, teilt das Polizeipräsidium Unterfranken in Würzburg mit.
Gegen 2.30 Uhr waren Anwohner auf Brandgeruch aufmerksam geworden und gingen der Ursache nach. Letztlich stellten sie fest, dass der Rauch aus einem Abrollcontainer aufstieg, der schon länger im Innenhof des Klosters in der Rimbacher Straße aufgestellt ist. Darin befanden sich unter anderem Teppichreste und Altmöbelteile.
Wenige Minuten nach ihrem Eintreffen hatte die Feuerwehr den Unrat gelöscht. Der Container selbst brannte nicht, so dass kein größerer Schaden entstanden ist. Auch aufgrund der Entfernung des Containers zum Wohngebäude ist es nach Einschätzung der Brandermittler nahezu auszuschließen, dass der Kleinbrand auf das Gebäude hätte übergreifen können.
Im Internet wird indes im sozialen Netzwerk Facebook bereits über einen „bösartigen“ Hintergrund spekuliert, nachdem in der Klosteranlage bekanntlich demnächst bis zu 30 auf sich allein stehende minderjährige Flüchtlinge untergebracht werden sollen.
Besitzer der Immobilie sind nach wie vor die Erlöserschwestern. Sie haben bereits im November 2014 ihr Mutterhaus in der Ebracher Gasse in Würzburg für Asylbwerber geöffnet und sich angesichts der aktuellen Flüchtlingsproblematik entschieden, nun auch das ehemalige Kloster in Lülsfeld zur Verfügung zu stellen, in dem zuletzt noch ein Tagungshaus betrieben worden war. Ende Februar waren die letzten Erlöserschwestern ausgezogen.
Nach Auskunft der Leiterin der Polizeiinspektion Gerolzhofen, Margit Endres, hat die Kripo Schweinfurt die Ermittlungen übernommen. Zur Ursache kann zum derzeitigen Stand noch keine Aussage getroffen werden, heißt es diesbezüglich aus dem Präsidium in Würzburg. Die Ermittlungen würden in alle Richtungen laufen.
Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Lülsfeld, Gerolzhofen und Frankenwinheim. Die Polizei Gerolzhofen war mit einer Streife vor Ort.