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Kreis Schweinfurt: Gelbes Band am Baum heißt: Bitte ernten!

Kreis Schweinfurt

Gelbes Band am Baum heißt: Bitte ernten!

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    Viele Äpfel bleiben auf dem Boden liegen, weil die Bürgerinnen und Bürger nicht wissen, wem die Bäume gehören und ob man das Obst einfach mitnehmen darf. Der Landkreis will ab 2022 die Bäume kennzeichnen, die man abernten darf.
    Viele Äpfel bleiben auf dem Boden liegen, weil die Bürgerinnen und Bürger nicht wissen, wem die Bäume gehören und ob man das Obst einfach mitnehmen darf. Der Landkreis will ab 2022 die Bäume kennzeichnen, die man abernten darf. Foto: Elfriede Streitenberger

    Im nächsten Jahr ist es auch für den Landkreis Schweinfurt soweit. Er wird die Obstbäume auf seinen Flächen mit gelben Bändern kennzeichnen, was den Bürgerinnen und Bürgern signalisieren soll: Die Früchte darf man kostenlos und straffrei abernten. Ein entsprechendes Konzept hat der Leiter des Umweltamts im Landratsamt, Volker Leiterer, dem Umweltausschuss des Kreistags vorgestellt.

    Mit "Bürgerobst" soll ein gelbes Kunststoffband bedruckt werden, das um den Baumstamm gelegt wird. Keine "lidschäftige" Stoffschleife, die nach heftigem Windstoß in der Gegend herumgewirbelt wird, wie Leiterer sagte, sondern ein Material "in robuster Qualität". Elf Flächen – hauptsächlich im südlichen Landkreis – hat das Landratsamt definiert, die zur Ernte freigegeben werden sollen. Mit der Erlaubnis sei die Straffreiheit gewährleistet, ansonsten trage der Landkreis keine Verantwortung. Voraussetzung für das Mitnehmen der Früchte ist, dass die Flächen möglichst nicht befahren werden, keine Äste abgebrochen werden und nur reife Früchte gepflückt werden.

    Aufruf an die Gemeinden

    Zwar gibt es schon ähnliche Initiativen wie die Aktion "Probierbaum" der Allianz Schweinfurter Oberland oder "Bürgerobst" der Gemeinde Geldersheim, dennoch können sich Kommunen an der Landkreis-Aktion beteiligen und die Trassenbänder erhalten. Dies sei umso mehr zu begrüßen, sagten Udo Rumpel (Grüne) und  Hans Fischer (SPD), weil die Gemeinden die meisten Streuobstbestände besitzen. Brigitte Lenhard-Scheithauer (Grüne) brachte ins Spiel, dass der Landkreis auch Streuobstflächen pachten könne. Thomas Siepak (CSU) schlug Streuobstpatenschaften und einen QR-Code auf dem Band vor, der zu weiteren Online-Informationen führt.

    Christine Bender (CSU) regte eine Prüfung an, auf welchen Flächen neue Bäume gepflanzt werden könnten. Damit griff sie eine Initiative des Freistaats auf, der 600 Millionen Euro in die Pflege von Streuobstbeständen investieren will, die sich seit 1960 um 70 Prozent reduziert haben. Leiterer bezeichnete sie als die artenreichsten Lebensräume in Mitteleuropa.

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