Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Landkreis Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten

BERGRHEINFELD: Gemeinderat gibt grünes Licht für neues Umspannwerk

BERGRHEINFELD

Gemeinderat gibt grünes Licht für neues Umspannwerk

    • |
    • |
    Gemeinde stimmt zu: Der Stromnetzbetreiber Tennet darf sein neues Umspannwerk bauen. Das bestehende Umspannwerk (im Hintergrund) wird nach Inbetriebnahme des neuen abgerissen, die Fläche von sechs Hektar renaturiert.
    Gemeinde stimmt zu: Der Stromnetzbetreiber Tennet darf sein neues Umspannwerk bauen. Das bestehende Umspannwerk (im Hintergrund) wird nach Inbetriebnahme des neuen abgerissen, die Fläche von sechs Hektar renaturiert. Foto: Foto: Horst Fröhling

    Fündig geworden bei seiner Standortsuche ist der Stromnetzbetreiber Tennet. Für sein neues Umspannwerk benötigte das aus dem E.ON Konzern hervorgegangene Tochterunternehmen des niederländischen Netzbetreibers eine Fläche von rund zehn Hektar.

    Jetzt hat Tennet den Antrag für den Neubau der 380-kV-Elektroumspannstation Bergrheinfeld-West auf dem Flurstück „Galgenellern“, südwestlich der Gemeinde, vorgelegt. Das Unternehmen sei im Besitz aller erforderlichen Grundstücke, erklärte Bürgermeister Peter Neubert. Beantragt sei ein vereinfachtes Genehmigungsverfahren, so dass die Träger öffentlicher Belange bis zum 14. August die Möglichkeit haben, ihre Stellungnahme abzugeben. Die Genehmigung der Zufahrt sei ein separates Verfahren.

    Für die Anfangs- und Endpunkte der sogenannten „Südlink-Trasse“ würden neue Umspannwerke gebraucht, da die bestehenden in Bergrheinfeld und Grafenrheinfeld zu klein sind und ihre Lebensdauer von etwa 40 Jahren erreicht hätten.

    Ursprünglich habe Tennet an anderer Stelle bauen wollen, was die Gemeinde nicht zugelassen hat. Jetzt würde an einer Stelle mit Böden von schlechter Bonität gebaut, wo der Netzbetreiber im Besitz von 25 Hektar Grund ist.

    Projektleiter Gunnar Tschiersch gab einen Überblick über das Bauvorhaben. Für ein neues Umspannwerk werde eine Fläche von 200 x 500 Metern benötigt, rund zehn Hektar oder 20 Fußballfelder. Dieses neue Werk habe die Aufgabe, Netzschwankungen zu regeln.

    Geplant sind eine Generatorenhalle mit den Maßen 11,2 x 18,2 x 20,5 Metern. Dazu kommen ein Betriebsgebäude in der Größe 5,1 x 22 x 12,1 Metern, ein Container mit Notstromgenerator und zwei Garagen. Als Baubeginn ist der 1.Oktober diesen Jahres vorgesehen. Gebaut werden soll in drei Abschnitten: bis Sommer 2015 drei Schaltfelder (20 Prozent), bis Herbst 2017 die Hälfte der Anlage und der Rest soll Ende 2018 in Betrieb gehen. Gleichzeitig wird das Umspannwerk am Kernkraftwerk erneuert.

    Wie es mit dem Rückbau des bestehenden Umspannwerkes aussieht, wollte zweiter Bürgermeister Dieter Wagner wissen. Dies werde zeitnah nach Fertigstellung des neuen Werkes geschehen, antwortete Tschiersch, ab 2019.

    Alfred Hinrichs (Tennet) erklärte den künftigen Verlauf der bestehenden Stromtrassen. Diese würden, vom Kernkraftwerk kommend, auf das neue Umspannwerk umgeschwenkt. Notwendig sei dazu, dass sechs Masten ab- und sieben neu aufgebaut würden.

    Auf Anfrage von Gemeinderat Klaus Eusemann erklärte Tschiersch, dass die umstrittene „Südlink-Trasse“ an das neue Umspannwerk angeschlossen werden könne, ebenso wie die Konverterhalle, für die noch ein Standort gesucht wird. Hier seien noch alle Fragen offen. Tennet sei gesetzlich verpflichtet, im Umkreis von zehn Kilometern um das Kernkraftwerk einen Standort für diese Konverterhalle zu finden, ergänzte Bürgermeister Neubert.

    Zur Frage der Einzäunung sagte Hinrichs, dass dies nur mit den bebauten zehn Hektar geschehe. Die restlichen Flächen seien für Ausgleichsmaßnahmen vorgesehen.

    Für die Zufahrt sei eine Straße notwendig, da die Transformatoren, die eingebaut werden, zwischen 250 und 450 Tonnen wiegen. Dazu müsse der bestehende Weg, der sich im Besitz der Flurbereinigungsgenossenschaft befindet, verlängert und um zwei Meter verbreitert werden.

    Einstimmig erteilte das Gremium das Einvernehmen der Gemeinde mit den vorgelegten Plänen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden