Der Stadtteilmanager Daniel Hausmann legte in der jüngsten Stadtratssitzung seinen Tätigkeitsbericht für das Jahr 2022 vor. Dabei zeigte sich, wie vielfältig die Aufgaben des Managers sind. Hausmann, der sein Büro in der Spitalstraße hat, engagierte sich beispielsweise bei der Organisation und Unterstützung des Frühlingsfests, von "Kunst & Kulinarisches", bei Stadtfest und Herbstfest.
Daneben wurde weitere Aktionen und Projekte umgesetzt. Der Stadtteilmanager listete zum Beispiel auf: die Organisation des Stadtradelns, Unterstützung für den "Tag der tollen Tonne", Unterstützung beim so genannten Digitalführschein im Rahmen der digitalen Einkaufsstadt, Verlängerungsantrag für die "FairTradeStadt" Gerolzhofen, Bearbeitung von Leerstands- und Gewerbeflächenanfragen und die Mitarbeit beim Stadtmarketingprozess.
Verfügungsfonds für Kleinstprojekte
Zu Hausmanns Aufgaben zählen die Bearbeitung verschiedener Förderprogramme, etwa die Städtebauförderung "Sozialer Zusammenhalt" oder die React-EU-Innenstadtinitiative, wo seit Juni auch die Machbarkeitsstudie für ein Coworking-Space läuft. Hausmann betreut zudem einen Verfügungsfonds, mit dem Kleinstprojekte finanziell unterstützt werden können. In diesem Jahr wurden das Theaterstück "Florence Foster Jenkins" im Theaterhaus des Ehepaars Kirchhof/Hofmann und das neue "Weihnachtssammelsurium" mit jeweils 2500 Euro gefördert.
Der Manager arbeitet bereits an den Projekten des kommenden Jahres. Das nächste Stadtradeln wird vom 12. Juni bis 2. Juli 2023 stattfinden. Die Siegerehrung mit Preisübergabe wird dann erstmals am Weinfest-Sonntag auf der großen Bühne am Marktplatz vor einem breiten Publikum stattfinden. Geplant sind auch eine Ausbildungsmesse und ein Unternehmerabend.
Bürgermeister: "ein wertvoller Job"
Bürgermeister Thorsten Wozniak lobte die umfangreiche Arbeit und das "Contacting", das Hausmann leiste. Dies sei ein "wertvoller Job im Sinne des Zusammenhalts", ganz im Sinne des Förderprogramms "Sozialer Zusammenhalt", worüber die Managerstelle finanziert wird.
Arnulf Koch (CSU) betonte, es sei sehr wichtig, dass wieder die lokale Ausbildungsmesse stattfinde. Ziel müsse es sein, Gerolzhöfer Schüler mit Gerolzhöfer Unternehmen zusammenzubringen. Hausmann sagte, die Messe werde nach der Corona-Pause mutmaßlich im April stattfinden. Entsprechende Gespräche mit der Realschule und dem Gymnasium würden schon laufen.
Koch regte zudem an, das städtische Leerstandskataster auch digital darzustellen, damit auswärtige Interessenten sich auch online informieren können. Er bat hier um eine "höhere Priorisierung". Hausmann antwortete, momentan gebe es in erster Linie eine Nachfrage nach kleineren gewerblichen Flächen in einer Größenordnung zwischen 60 und 90 Quadratmetern. Das Leerstandskataster sei allerdings noch nicht in Verbindung mit Google Maps online verfügbar. "Das wäre der nächste Schritt."
Faire Getränke im Stadtrat?
Unter dem Stichwort der "FairTradeStadt" wollte Norbert Finster (SPD) wissen, warum es beispielsweise bei den Stadtratssitzungen keine fairen Getränke mehr gebe. Bürgermeister Wozniak sagte, "fair handeln ist auch lokal handeln". Deswegen gebe es jetzt in den Sitzungen kleine Fläschchen mit Säften einer Obstkelterei aus der Region. In der Tat habe es vor Corona hier auch Orangensaft aus fairem Handel gegeben. Allerdings seien die Gebinde zu groß gewesen und man habe immer viele Reste wegschütten müssen. Im Bürgermeisterbüro gebe es aber weiterhin "fairen Kaffee und Zucker".