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Gerolzhofen: Glosse zur Woche: Der g'scheite ChatGPT scheitert an Berühmtheiten und Persönlichkeiten in Gerolzhofen

Gerolzhofen

Glosse zur Woche: Der g'scheite ChatGPT scheitert an Berühmtheiten und Persönlichkeiten in Gerolzhofen

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    Das hochgelobte, auf Künstliche Intelligenz basierende Programm ChatGPT muss noch viel über Gerolzhofen lernen (Symbolfoto).
    Das hochgelobte, auf Künstliche Intelligenz basierende Programm ChatGPT muss noch viel über Gerolzhofen lernen (Symbolfoto). Foto: Philipp Brandstädter

    Die digitale Welt und Technologie hat sich derart schnell weiterentwickelt, dass einem beim genaueren Hinsehen fast schwindlig werden könnte. Der jüngste Spross heißt Chat GPT, der mithilfe Künstlicher Intelligenz allerlei Textchen auf Wunsch fabriziert. Und das so gut, dass es Schularbeiten, Aufsätze, sogar Studien- und Doktorarbeiten schreibt, die in Schulen und Unis für Kopfzerbrechen sorgen. Mittlerweile gibt es angeblich erste Anzeichen darauf, dass die KI ein eigenes Bewusstsein entwickelt.

    Wie intelligent die Text-Software wirklich ist, wollte die Redaktion genauer wissen. Und hat sie zu Gerolzhofen befragt. Genauer gesagt, welche berühmten Persönlichkeiten von hier sie denn kennt. Es ist davon auszugehen, dass es kein Kunststück sein sollte, die nötigen Informationen im World Wide Web zusammenzutragen. 

    Einige prominente Namen aus Gerolzhofen

    Natürlich gibt und gab es hier im Vergleich zu anderen Städten weniger Prominenz. Aber den Schriftsteller Ludwig Derleth erwartet man schon, ganz klar, auch einen Ehrenbürger wie Georg Schäfer. Freunde der gepflegten Blasmusik würden Winfried Stark, den Gründer der Original Steigerwälder, an dieser Stelle anführen. Die ehemalige Würzburger Oberbürgermeisterin Pia Beckmann wäre zu nennen, oder vielleicht Nikolaus Fey, auch wenn der Name des in Gerolzhofen verstorbenen Mundartdichters aufgrund seiner NS-Verstrickungen mittlerweile immer häufiger von Straßenschildern verschwindet.

    Doch was die hochgelobte Maschine ausspuckte, hat uns erstaunt: Kein einziger der Genannten tauchte in der Antwortliste auf, auch kein anderer Geo-Promi. Stattdessen nannte ChatGPT folgende drei Namen: Valentin Ignaz Gürge (1762-1815), ein Maler und Kupferstecher, Gregor Reisch (1467-1525), ein Theologe und Humanist, und Eduard Metzger (1898-1979), Gründer der "Schönstatt-Bewegung", die laut Kollege KI alle in Gerolzhofen das Licht der Welt erblickt haben sollen.

    Ein Rat zum Start ins neue Schuljahr

    Haben Sie von den Dreien jemals gehört? Wir auch nicht, denn keiner wurde in Gerolzhofen geboren. Reisch kam in Württemberg zur Welt und Metzger in Pappenheim, wobei auch dessen Lebensdaten falsch angegeben wurden. Vielleicht irgendeinen Bezug zu Geo: Nein, den gibt's auch nicht! Noch schlimmer ist es im dritten Fall: Zum Maler Gürge findet man im Internet genau "0 Ergebnisse". In der Schule wäre das ein glattes "Ungenügend". 

    Der Test zeigt, dass die KI noch viel lernen muss. Das gilt auch für alle Schülerinnen und Schüler, für die am Dienstag der Ernst des Lebens wieder beginnt. Und wer dachte, im neuen Schuljahr seinen Lehrkräften ein Schnippchen zu schlagen, vor allem bei Hausarbeiten und Referaten, dem sei an dieser Stelle geraten: Zumindest die Antworten des schlauen, digitalen Helferleins sollte man vor Abgabe unbedingt überprüfen.

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