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SCHWEINFURT: In den Fahrschulen ist das E-Auto noch nicht angekommen

SCHWEINFURT

In den Fahrschulen ist das E-Auto noch nicht angekommen

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    Der Landkreis stellt bis zum Jahr 2021 seinen kompletten Fuhrpark auf E- und Hybrid-Fahrzeuge um. Angeschafft sind schon jetzt Autos und Nutzfahrzeuge mit E-Antrieb, etwa ein Streetscooter..
    Der Landkreis stellt bis zum Jahr 2021 seinen kompletten Fuhrpark auf E- und Hybrid-Fahrzeuge um. Angeschafft sind schon jetzt Autos und Nutzfahrzeuge mit E-Antrieb, etwa ein Streetscooter.. Foto: Foto: Landratsamt Uta Baumann

    Wie und mit was werden und sollen die Bewohner des Landkreises künftig mobil sein? Thomas Benz (Arbeitsbereich Energie und Umwelt im Landratsamt) gab in der Sitzung des Umweltausschusses des Kreistags einen Überblick. Mit seinem Vortrag waren dann auch die in den vergangenen Wochen zum Thema eingereichten Anfragen und Anträge aus der CSU, der SPD und der Grünen zu deren vollen Zufriedenheit beantwortet.

    Landkreis als Vorreiter

    In einem kurzen Rückblick stellte Thomas Benz den Landkreis als Vorreiter bei der E-Mobilität vor. Bereits 2005 wurde ein erstes E-Auto (Citroen Saxo) angeschafft. Mittlerweile ist ein Netz der Ladestationen skizziert. Neben E-Fahrzeugen der neuen Generation im PKW-Bereich ist auch das umweltfreundliche Nutzfahrzeug „Streetscooter“ präsentiert.

    Ein für jedermann zugängliches Netz der E-Ladestationen im Landkreis gibt es nicht. Je nach Förderprogramm von Bund oder Land entwickelten sich unterschiedliche Aktivitäten. Eingerichtet sind im Landkreis etwa 30 Ladestationen – keinesfalls gleichmäßig verteilt, sondern auf einige Gemeinden konzentriert. Ein kreisweites Fördernetz soll – falls sinnvoll und notwendig – realisiert werden.

    Neue Ladestationen

    Der Landkreis selbst hat 13 für eine Ladeinfrastruktur geeignete Liegenschaften. An acht Einrichtungen sollen alsbald Ladestationen entstehen. Seinen Fuhrpark (29 Fahrzeuge) will das Landratsamt nach und nach und bis zum Jahr 2021 komplett auf E- oder Hybrid-Betrieb umstellen. Noch im Herbst wird das alte Dienstfahrrad ausgemustert und durch zwei E-Bikes ersetzt. In den vergangenen zwei Jahren wurde bereits eine Reduzierung des Kohlendioxidausstoßes durch den Fahrpark um etwa ein Viertel erreicht.

    Unübersichtlich sind die Lademöglichkeiten für E-Fahrräder. Die Anzahl privater Ladestationen (etwa in der Gastronomie) ist nicht bekannt. Benz berichtete von Bestrebungen verschiedener Ebenen, die Ladestationen zu erfassen. Sobald ein solcher Atlas vorliegt, will das Landratsamt mit der Stadt Schweinfurt diesen auf Lücken prüfen und notfalls Verbesserungen einleiten.

    Fahrschulen warten ab

    Nachgefragt hat Thomas Benz bei den 19 Fahrschulen im Landkreis. Dort sind weder E- noch Hybrid-Fahrzeuge im Einsatz – und werden es wohl auch so schnell nicht sein, weil E-Fahrzeuge im Lehrbetrieb als Automatikfahrzeuge eingestuft sind und die entsprechende Fahrerlaubnis nicht für Autos mit Schaltung gilt. Auch sind die Kosten für E-Fahrzeuge im Fahrschulbetrieb höher als für Autos mit Verbrennungsmotor angesetzt.

    Schnellladestationen

    Das Errichten von teuren Schnellladestationen für E-Autos (50 000 Euro je Einheit) will der Landkreis dem Markt überlassen. Schnellladestationen gibt es etwa an den Autohöfen bei Knetzgau, Werneck und Erbshausen, im Schweinfurter Gewerbegebiet Hafen und künftig auch beim geplanten Autohof Euerbach an der A 71. Aldi in Werneck wird ebenfalls eine öffentliche Schnellladestation bauen.

    Keinen aktuellen oder gar akuten Bedarf sieht Thomas Benz für die Gründung eines Runden Tisches Elektromobilität, der sich regelmäßig trifft. Solche Foren seien in der Region bereits eingerichtet. In kleinen Arbeitsgruppen will man jedoch einzelne Themen behandeln und über die Ergebnisse eventuell an einem ein- bis zweimal jährlich stattfindenden Runden Tisch informieren.

    Risiko Carsharing

    Nicht zuletzt wegen des finanziellen Risikos traf die Beteiligung des Landkreises an einem E-Carsharing auf große Zurückhaltung. Im Rahmen des beschlossenen Mobilitätsgutachten sollen die Möglichkeiten einer organisierten gemeinschaftlichen Nutzung von Automobilen noch näher untersucht werden.

    Bei der Förderung von Lasten-Pedelecs verweist der Landkreis auf des Förderprogramm des Bundes (Zuschuss bis 2500 Euro). Bei der Forderung nach Förderung der erneuerbaren Energieerzeugung für die E-Ladestationen will der Ausschuss die noch ausstehenden Erkenntnisse des Klimaschutzkonzepts einfließen lassen.

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