Beim Neujahrsempfang der Gemeinde Lülsfeld Blickte Bürgermeister Wolfgang Anger zurück auf die Tätigkeit der Ortsverantwortlichen. Dabei ging er auf den Besitzerwechsel des Klosters Lülsfeld ein, das nach dem Abschied der Schwestern und der überraschend schnellen Auflösung der Unterkunft für minderjährige Flüchtlinge wieder leer stand. „Die Entwicklungsgemeinschaft für Lebensqualität 'Go & Change? hat den gesamten Gebäudekomplex von den Erlöserschwestern übernommen und sich durch Helfereinsätze bei Arbeitsaktionen von Lülsfelder Vereinen oder bei der Verstärkung der Lülsfelder Musikkapelle schon sehr gut in die Dorfgemeinschaft eingefügt“, so Anger.
Weiter erklärte er, dass die ehemalige Schule in Schallfeld wegen enormer Unwirtschaftlichkeit und fehlender Perspektive nicht mehr zu halten gewesen wäre. Dort soll jetzt ein Dorfplatz entstehen und die Bürger, besonders aus Schallfeld, seien aufgefordert, sich bei den Planungen miteinzubringen.
Neue Urnengräber auf den Friedhöfen
Der Bürgermeister informierte, dass auf dem Lülsfelder Friedhof acht und auf dem Schallfelder Friedhof 16 neue Urnengräber geschaffen wurden, die in Form von Urnenröhren zur Baumbestattung dienen. In diesem Zusammenhang dankte er den 20 freiwilligen Helfern, die auf dem Lülsfelder Friedhof Pflastersteine und die Beleuchtung an der Kreuzgruppe neu verlegt hatten.
In der Gemeinde könne eine die DSL-Versorgung mit bis zu 50 Megabyte gebucht werden. Dies sei in Zusammenarbeit mit dem Breitbandbeauftragten Martin Ament, der Telekom und der Überlandzentrale Lülsfeld entstanden. Zusätzlich dankte er den freiwilligen Helfern, die den Eingangsbereich und die Sanitäranlagen im Gemeindehaus in Schallfeld erneuert haben. Und durch die Erweiterung der Dorfbeleuchtung am Friedhofsweg in Schallfeld könnten die Kinder nun ungefährdet zur Bushaltestelle gelangen.
In seinem Ausblick auf 2018 sagte der Bürgermeister, dass nachdem die Bauplätze in Lülsfeld alle verkauft seien, würden nun zwölf weitere Bauplätze „Am Schleifweg“ entstehen. Diese würden, wie die acht Bauplätze in Schallfeld „An der Leite“, mit Bohrlöchern an die Kalt-Wärmeversorgung angeschlossen. Abschließend berichtete er, dass beide Feuerwehrvereine in den Ortsteilen einen Zuschuss für ein Mannschaftstransportfahrzeug erhalten haben.
Landrat Florian Töpper schlug eine Brücke von den ersten beiden Titeln „Gut gelaunt“ und „Hoch hinaus“ der Gruppe „Vivere“, die den Neujahrsempfang musikalisch umrahmte, zur Gemeinde. Er sagte: „So sehe ich die Gemeinde Lülsfeld, in der sich etwas bewegt. Sie geht neue Herausforderungen mit ehrenamtlichen Einsätzen an.“
Im Verkehrsverbund Mainfranken sieht der Landrat eine deutliche Verbesserung der Personenbeförderung mit öffentlichen Verkehrsmitteln im Landkreis. Am Herzen liege ihm auch die Neubelegung und Weiterbelegung der Ortskerne. Abschließend wünschte er sich, dass auf kommunaler Ebene alle Menschen mitgenommen werden und sich somit nicht isoliert fühlen.
Wie sieht die Zukunft der Kirche aus?
Pfarrer Stefan Mai fragte abschließend: „Wie haben sie das neue Jahr angefangen? In welcher Stimmung?“ Mit Sorge, aber auch mit Spannung beobachte er die Entwicklung der Kirche. Mit Sorgen sehe er die Überalterung im Kirchenleben und die Suche nach Kandidaten für die Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderatswahlen. Er sehe aber auch die Chance, dass durch einen möglichen Generationsumbruch in den nächsten Jahren ein frischer Wind wehen könne.
Für den musikalischen Rahmen sorgte Ulrike Kram mit ihrer Gruppe „Vivere“ mit den Gitarristinnen Brigitte Bartheme und Lea Krämer. Großen Applaus bekamen die Sängerinnen Vanessa Burger und Emilia Braun, die „Halleluja“ von Leonard Cohen und „Perfect“ von Ed Sheeren mit Ulrike Kram an der Gitarre sangen.