Unter dem Motto "Judentum live erleben" erlebte die Klasse M 8 der Mittelschule "Oberes Werntal" in Poppenhausen gemeinsam mit ihrer Klassenleiterin Irmgard Bauer eine außergewöhnliche Unterrichtsstunde mit einer 90-minütigen Live-Schaltung nach Jerusalem. Die Referenten Arie Rosen und Yair Ben Yehuda ermöglichten den Schülerinnen und Schülern spannende Einblicke in die jüdische Kultur und Tradition. Eingebettet ist diese Form des interreligiösen Dialogs in die Lea-Fleischmann-Bildungsprojekte, einem Netzwerk, das sich unter Federführung einer Holocaust-Überlebenden der schulischen Auseinandersetzung mit jüdischer Geschichte und Kultur widmet.
Bereits im Vorfeld hatten sich die Jugendlichen intensiv mit dem Judentum beschäftigt, Fragen vorbereitet und zur Einstimmung das bekannte Lied "Hava Nagila" gesungen. Während der Live-Veranstaltung stellten die Referenten nicht nur bedeutende Kultgegenstände wie die Tora und die Mesusa vor, sondern erklärte auch die Bedeutung des Schabbats. Ein kurzer Film bot zudem die Möglichkeit, diesen besonderen Feiertag hautnah mitzuerleben.
Ein besonderes Highlight war die interaktive Fragerunde, bei der die Schülerinnen und Schüler ihre vorbereiteten Fragen stellen konnten. Dabei wurden auch Gemeinsamkeiten zwischen Judentum und Christentum herausgearbeitet – ein lebendiger und wertvoller Austausch für alle Beteiligten.
Die digitale Doppelstunde war ein prägendes Erlebnis, das die Klasse mit großem Interesse verfolgte und aktiv mitgestaltete. Ein herzlicher Dank gilt Arie Rosen und Yair Ben Yehuda für die faszinierenden Einblicke sowie der Sparkasse Schweinfurt-Haßberge, die dieses Projekt unterstützte. Solche Erlebnisse machen Schule lebendig, fördern das Verständnis sowie die Toleranz gegenüber anderen Religionen, bauen nachhaltig Vorurteile ab und sind daher Schlüssel zu einem toleranten Miteinander.
Von: Irmgard Bauer (Konrektorin der GMS "Oberes Werntal" Poppenhausen)