Lange wurde wegen des enormen Bedarfs an Plätzen über die Zukunft der beiden Kindergärten in der Großgemeinde Sulzheim diskutiert. In seiner Sitzung am Montag im Rathaus genehmigte der Gemeinderat zwei Bauanträge in eigener Sache: Die Kindergärten in Alitzheim und Sulzheim werden umgebaut und erweitert. Mit dem einstimmigen Beschluss biegt die lange Planungsphase nun auf die Zielgerade ein. Sobald die Förderzusage da ist, sollen die Ausschreibungen beginnen.
"Wir hoffen, dass wir heuer noch anfangen können", so Bürgermeister Jürgen Schwab in der Sitzung. Zeitgleich sollen beide Sanierungsprojekten begonnen werden, bei denen zwei neue Kinderkrippen entstehen. Nur kurzzeitig müssen die Sulzheimer Kindergartenkinder während der Fusion von Alt- und Neubau im Pusteblume-Gebäude in der Alitzheimer Kindertageseinrichtung untergebracht werden.
Laut Daniel Stark wurden beide Bauvorhaben mit dem Landratsamt Schweinfurt abgestimmt. Die Sachbearbeiterin in der Kreisbehörde habe keine Bedenken zur Betreuung der Kinder während der Bauphase geäußert, so Stark. Weitere Planungsdetails und die aktuelle Kostenschätzung wurden in der Sitzung nicht bekannt gegeben. Vor einem Jahr waren die groben Kosten für beide Projekte auf etwa 4,7 Millionen Euro geschätzt worden. Die Höhe der Zuschüsse ist noch offen.
36 Meter hoher Mast
Weitere nichtkommunale Bauangelegenheiten nahmen die Hürde "Gemeinderat". Das Gremium genehmigte mehrheitlich den Neubau eines 36 Meter hohen Telekommunikations-Betonmastes mit nebenstehender Systemtechnik in der Nähe der Kläranlage in Alitzheim. "Das Ding ist höher als der Kirchturm", monierte Dieter Römmert und votierte gegen die Errichtung des Masts. Katharina Stark und Tobias Ament stimmten ebenfalls gegen den Sendemast. Zweiter Bürgermeister Albrecht Dazer informierte darüber, dass in Mönchstockheim die Bachläufe gesäubert wurden. Äste und Baumstämme hatten das Abfließen des Wassers behindert.
Dieter Römmert berichtete von der örtlichen Rechnungsprüfung für 2021. Kritik gab es nur zu kleineren Posten. So gab die Gemeinde für die Ferienspaßaktion 3400 Euro aus und nahm lediglich 611 Euro ein. Der Vorschlag des Rechnungsprüfungsausschusses lautete: Über eine Erhöhung der Eigenbeiträge nachdenken.
Ergebnis der Jahresrechnung
Jutta Martinelli von der Kämmerei der Verwaltungsgemeinschaft Gerolzhofen trug das Ergebnis der Jahresrechnung 2021 vor. Der Gesamthaushalt belief sich auf 4,73 Millionen Euro. Im Verwaltungshaushalt standen 3,55 Millionen Euro zur Verfügung, im Vermögenshaushalt 1,18 Millionen Euro. Die Zuführung vom Verwaltungshaushalt zum Vermögenshaushalt lag bei 653.000 Euro. Die Ergebnisse der Jahresrechnung wurden festgestellt und einstimmig entlastet.