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Bergrheinfeld: Klärschlamm soll künftig zum Trocknen nach Hofheim

Bergrheinfeld

Klärschlamm soll künftig zum Trocknen nach Hofheim

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    Die Bergrheinfelder Kläranlage im heutigen Betrieb: Die beiden Sammelbecken für den Klärschlamm (im Bild) sind voll. 
    Die Bergrheinfelder Kläranlage im heutigen Betrieb: Die beiden Sammelbecken für den Klärschlamm (im Bild) sind voll.  Foto: Horst Fröhling

    Investitionen in die Kläranlage stehen in Bergrheinfeld bis 2024 an. Dazu kommt die Problematik des Klärschlamms, der nicht mehr, wie früher üblich ,größtenteils auf Felder ausgebracht wird. Jetzt stand ein Angebot zur Klärschlammtrocknung im Raum.

    Die Anlage wird seit 43 Jahren von den Gemeinden Bergrheinfeld und Grafenrheinfeld gemeinsam betriebenen. Aktuell haben die Gemeinden im Landkreis über den künftigen Umgang mit Klärschlamm vom Institut für Energietechnik eine Machbarkeitsstudie erstellen lassen, erklärte Bürgermeister Ulrich Werner. Hier seien als Ergebnis vier Möglichkeiten aufgezeigt worden.

    Es könnte eine teilweise Klärschlammtrocknung über die Biogasanlagen im Kolitzheim und an der Rothmühle erfolgen beziehungsweise die gesamte Trocknung in der Biogasanlage in Hofheim erfolgen oder auf der Rothmühle durch den Bau einer erweiterten Wärmequelle. Bei allen Vorschlägen solle der getrocknete Klärschlamm als Ersatzbrennstoff anstatt der bisherigen Kohle im GKS Schweinfurt verbrannt werden. Dabei solle auf die Rückgewinnung wichtiger Rohstoffe wie beispielsweise Phosphor geachtet werden.

    Bezahlt wird nur die gelieferte Menge

    Dazu liegt der Gemeinde ein Angebot des Zweckverbandes Hofheim zur Klärschlammtrocknung vor. Das erläuterte Dieter Möhring, Vorsitzender des Zweckverbands und Bürgermeister von Aidhausen. Zur Trocknung werde die Abwärme der Biogasanlage genutzt. Bezahlt werde nur die gelieferte Menge. Dies bedeute eine hohe Nachhaltigkeit und Entsorgungssicherheit.

    Die Gemeinde Bergrheinfeld müsse die Entwässerung vor Ort und den Transport organisieren. Je besser der Klärschlamm entwässert sei, desto günstiger sei die Gebühr bei der Verbrennung. Die Mindestvertragsdauer betrage fünf Jahre. Festgelegt werde darin auch die jährlich anzuliefernde Menge.

    Die jährlich nach Hofheim zu liefernde Menge an Klärschlamm betrage zwischen 500 und 600 Tonnen, erklärte Christian Keller, Leiter der Bergrheinfelder Kläranlage. Dies sei ein zweites Standbein zur Entsorgung.

    Trockung an der Rothmühle wird abgelehnt

    Der Gemeinderat fasste einstimmig folgenden Beschluss: Die Gemeinde Bergrheinfeld beabsichtigt, ab dem Jahr 2022 ihren gepressten Klärschlamm über die Trocknungsanlage Hofheim an das GKS Schweinfurt als Ersatzbrennstoff zu entsorgen. In kleinen Mengen ist die Entsorgung des Klärschlamms über die bisherigen Landwirte möglich. Die Verwaltung wird beauftragt eine entsprechende Beschlussvorlage zu erarbeiten.

    Dazu erklärte Bürgermeister Ulrich Werner, die Gemeinde strebe eine dauerhafte und nachhaltige Entsorgung des Klärschlammes an. Diese solle regional organisiert sein. Ein geringes Verkehrsaufkommen und ökologische Aspekte wie die Phosphorrückgewinnung stünden im Fokus. Die künftige landwirtschaftliche Ausbringung werde durch gesetzliche Regelungen immer stärker eingegrenzt.

    "Die Idee einer möglichen landkreisweiten Klärschlammtrocknung im Abfallwirtschaftszentrum Rothmühle lehnen wir unter anderem wegen bereits vorhandener und ansteigender Geruchs- und Verkehrsbelastung ab", so der Bürgermeister. Die Gemeinde trage für die Region rund um Schweinfurt bereits sehr viele Infrastrukturmaßnahmen.

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