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SCHWEINFURT: Konversion und Stadtplanung

SCHWEINFURT

Konversion und Stadtplanung

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    Praxisunterricht: Die Geografie-Kurse des OMG analysierten in Erlangen die Ergebnisse der Konversion in einem neu entstandenen Wohnpark. Im Bild von links die Schüler Maximilian Lang, Nina Rau, Katharina Weck und Anna-Maria-Schmitt.
    Praxisunterricht: Die Geografie-Kurse des OMG analysierten in Erlangen die Ergebnisse der Konversion in einem neu entstandenen Wohnpark. Im Bild von links die Schüler Maximilian Lang, Nina Rau, Katharina Weck und Anna-Maria-Schmitt. Foto: Foto: Stefanie Wolf (OMG)

    (msr/bs) Konversion, Migration, Segregation und nachhaltige Stadtentwicklung waren die Themen, mit denen sich die Schüler beider Geografiekurse der Q12 des Olympia-Morata-Gymnasiums bei einer Exkursion nach Erlangen auseinandersetzten. Gemeinsam mit ihrer Lehrerin Barbara Schug und dem Studienseminar Geografie erforschten sie in ausgewählten Wohngegenden im überwiegend von Studenten bewohnten Zentrum, einem Villen-Viertel und einem Bereich mit hohen Migrantenanteil die Strukturen der mittelfränkischen Universitätsstadt Erlangen.

    Dort galt es jeweils, Bausubstanz, Verkehrssituation, Wohndichte, demographische, sozioökonomische und ethnische Kennzeichen der Wohnbevölkerung sowie weitere städtische Funktionen zu erfassen.

    Ein völlig neues Viertel stellt der Röthelheim-Park dar, der bis 1991 militärisch genutztes Gelände war. Durch den Abzug der US-Streitkräfte stand die Stadt Erlangen, ähnlich wie Schweinfurt heute, vor der Entscheidung, was auf dem 136 Hektar, rund 200 Fußballfelder großen Areal entstehen soll.

    Nach einem Ideenwettbewerb favorisierte man schließlich bei der Konversion das Konzept einer nachhaltigen Stadtplanung, und zwar gleichermaßen in ökonomischer, sozialer und ökologischer Hinsicht. Dieses zukunftsorientierte Denken ließ einen Stadtteil entstehen, der Wohnraum verschiedener Preisklassen für alle Generationen, eine Variation vieler Gewerbesektoren sowie großflächige Naturschutzgebiete und Grünanlagen beinhaltet.

    Nach Einschätzung der Schüler entstand durch die Konversion ein Musterbeispiel nachhaltiger Stadtentwicklung. Viele einschlägige Merkmale wie die außergewöhnliche Fahrrad- und Fußgängerfreundlichkeit, die kurzen Wege innerhalb des Stadtviertels, die hervorragende Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr sowie das umfangreiche und gleichzeitig differenzierte Arbeitsplatzangebot wurden an Ort und Stelle notiert.

    Aufgrund der idealen Lage – zentrums-, aber auch naturnah – besticht der Stadtteil durch seinen hohen Wohnwert. Außerdem hilft das neue Angebot, die angespannte Wohnsituation der in den vergangenen Jahrzehnten stark gewachsenen „Siemens-Stadt“ zu lindern. Ob die angestrebte Mischung von Bewohnern aller sozioökonomischen, ethnischen und demographischen Gruppen im Röthelheimpark vollkommen gelungen ist, wurde jedoch angesichts des relativ hohen Mietspiegels kritisch gesehen.

    Die Schüler übten auf der Exkursion wichtige geografische „Methoden vor Ort“, wie zum Beispiel: Beobachten, Befragen, Zählen, Auswerten von Tabellen und Grafiken, Messen, Protokollieren, Fotografieren, Orientieren mit Karten, selbstständiges Kartieren und Präsentieren. Im Sinne der Nachhaltigkeit waren die Schüler mit der Bahn, dem öffentlichen Bus oder zu Fuß unterwegs.

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