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Schweinfurt: Landesgartenschau: Bürgerinitiative bleibt skeptisch

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Landesgartenschau: Bürgerinitiative bleibt skeptisch

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    Die Bürgerinitiative gegen die Landesgartenschau bleibt trotz der veränderten Pläne der Verwaltung bei ihrem Nein zur Ausrichtung der Gartenschau 2026 und fordert den Ausstieg aus den Planungen.
    Die Bürgerinitiative gegen die Landesgartenschau bleibt trotz der veränderten Pläne der Verwaltung bei ihrem Nein zur Ausrichtung der Gartenschau 2026 und fordert den Ausstieg aus den Planungen. Foto: Oliver Schikora

    Im Umwelt- und Hauptausschuss wurde mehrere Stunden über die neuen Pläne der Stadtverwaltung für die Landesgartenschau 2026 diskutiert, diese auch mit knapper Mehrheit genehmigt. Im Stadtrat am 27. Oktober werden die Weichen endgültig gestellt und die nötigen Planungsaufträge erteilt.

    Die neuen Pläne sehen eine Verkleinerung der Landesgartenschau auf das zehn Hektar große Areal in Ledward vor und die Herausnahme der Fläche im Kessler Field. Außerdem soll es bis Ende 2025 ein grünes Band durch die Stadt bis zum Main geben, und der Theodorf-Fischer-Platz, der Schelmsrasen, der Spitalseeplatz und die Gutermann Promenade sollen nach ökologischen Gesichtspunkten aufgewertet werden. Außerdem wird auch der Vorplatz des Hauptbahnhofes entsiegelt und neu gestaltet.

    Bei der Bürgerinitiative gegen die Landesgartenschau kommen laut einer Mitteilung des Sprechers Christopher Richter die neuen Landesgartenschau-Pläne ebenfalls "nicht gut an, auch wenn die nun geäußerte Idee den Bahnhofsvorplatz aufzuwerten richtig und überfällig ist. Aber auch dafür braucht es keine Landesgartenschau."

    Sind die geschätzten Besucherzahlen zu hoch gegriffen?

    Die Initiative hält das von der Verwaltung für die Durchführung der Landesgartenschau kalkulierte Defizit von 3,4 Millionen Euro für zu niedrig und die erwartete Besucherzahl von 574 000 in 164 Tagen für unrealistisch. Außerdem seien Kostensteigerungen für den Bau der Daueranlagen im Vergleich zur Planung nicht berücksichtigt. "Genauer kann man dies leider nicht kritisch hinterfragen, weil die Stadtverwaltung die Zahlen für die Öffentlichkeit nicht offen legt", bedauert Initiativensprecher Christopher Richter die aus seiner Sicht praktizierte Intransparenz.

    Die Initiative fürchtet einen niedrigen zweistelligen Millionenverlust, wenn sich die Einnahmen aus der Gewerbesteuer für die Stadt nicht erholen. Man glaube nicht, dass wesentlich mehr als 300 000 Besucher zu erwarten seien. Ebenfalls glaube man nicht, dass Sponsorengelder in erhoffter Höhe flössen, da viele Firmen wegen der andauernden Corona-Pandemie ihre Werbebudgets gekürzt hätten.

    Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass für die Landesgartenschau Millionen Euro bereit gestellt werden, aber im Sozial- als auch Kulturbereich für den Haushalt 2021 gut 20 Prozent eingespart werden musste. Der stellvertretende Sprecher der Bürgerinitiative, Volker Müller, verweist in der Mitteilung auf große wichtige Bauvorhaben wie die Sanierung des Theaters, den Neubau der Maxbrücke oder Schul-Sanierungen: "Was ist wichtig: Die Landesgartenschau oder das Geld lieber in die Stadt zu investieren?", so Müller. Für die Bürgerinitiative ist die Antwort klar, weswegen sie weiter den Ausstieg aus der Planung fordert und Informationen darüber, was es die Stadt konkret kostet, wenn man die Ausstiegsklausel zieht.

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