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Schweinfurt: Landesturnfest in Schweinfurt knackt Teilnehmerrekord

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Landesturnfest in Schweinfurt knackt Teilnehmerrekord

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    Biegsam und anmutig: Die Tänzerinnen vom Turnteam Schwaben bei der Turnfest-Gala.
    Biegsam und anmutig: Die Tänzerinnen vom Turnteam Schwaben bei der Turnfest-Gala. Foto: Silvia Gralla

    "Wir verzeichnen einen Teilnehmerrekord und hatten so viele Angebote wie noch nie, bei einem Bayerischen Landesturnfest", sagt Alfons Hölzl, Präsident des Bayerischen Turnverbandes (BTV) über das Landesturnfestes in Schweinfurt. Es ein ein "Fest der Superlative". Die Größe der Stadt habe sich als ideal erwiesen, die Nähe der Wettkampfstätten sei von Gästen und Aktiven als sehr angenehm empfunden worden.   

    Bei herrlichem Sommerwetter gingen knapp 10 000 Aktive an den Start. Alle Wettbewerbe eingerechnet, wurden rund 11 000 Medaillen vergeben. 90 000 Besucher - und damit deutlich mehr als erwartet - säumten Straßen und Plätze in Schweinfurt oder füllten die Sportstätten. Hölzl zeigte sich bei der Abschlusspressekonferenz im Rathaus überaus zufrieden.  

    Überflieger: Die Turnerinnen des TV Heising zeigten bei der Show der Sieger in der Halle des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums nocheinmal ihr Können.
    Überflieger: Die Turnerinnen des TV Heising zeigten bei der Show der Sieger in der Halle des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums nocheinmal ihr Können. Foto: Anand Anders

    Harmonisch verlief das Fest auch aus Sicht der Polizei und der Rettungsdienste. 190 Einsätze waren zu verzeichnen, zwölf Personen mussten zur weiteren medizinischen Behandlung mitgenommen werden.

    Das Landesturnfest sei "ein Schaufenster für die Turnerbewegung", sagte Hölzl. Er forderte, das Turnen als Sport und auch als ein Stück gelebter Kultur als Weltkulturerbe anzuerkennen.     

    Nachhaltigen Eindruck hat auch das von Schülern des P-Semiars Sport des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums veranstaltete integrative Spiel- und Sportfest "Mein Olympia" beim BTV-Präsidenten hinterlassen. Mehr als 400 Kinder mit Handicap hatten einen Vormittag lang im Willy-Sachs-Stadion ihre eigene Olympiade gefeiert. "Wir werden die Inklusion künftig zum festen Bestandteil kommender Landersturnfeste machen", kündigte Hölzl an. 

    Der Präsident des Bayerischen Turnverbandes, Alfons Hölzl, schwenkt die BTV-Fahne, die per Boot über den Main gebracht wurde. Mit ihm freuen sich Ministerpräsident Markus Söder und Schweinfurts OB Sebastian Remlelé.
    Der Präsident des Bayerischen Turnverbandes, Alfons Hölzl, schwenkt die BTV-Fahne, die per Boot über den Main gebracht wurde. Mit ihm freuen sich Ministerpräsident Markus Söder und Schweinfurts OB Sebastian Remlelé. Foto: Anand Anders

    Den Eindruck eines "modernen Landesturnfestes, jenseits angestaubter Klischees", die vielleicht früher mit dem Turnen verbunden waren, bekräftigte auch Andy G. Krainhöfner, Vorsitzender des Organisationskomitee Landesturnfest 2019. 1200 Kinder haben das Kinderturnabzeichen "Löwenstark"abgelegt, 1400 ihren "Handstand-TÜV" absolviert. Dennoch nicht nur ein Fest für die Jugend – der älteste aktive Teilnehmer war 84.

    Einige weitere Zahlen untermauern die Dimensionen dieses Mega-Breitensportevents. 485 Wettkämpfe in 34 Sportarten wurden durchgeführt. Bei 28 Bayerischen Meisterschaften gingen 112 Sportler mit einem Titel aus der Halle. Viel größer als erwartet auch der Ansturm auf den Wahlwettkampf, der nur bei Landesturnfesten angeboten wird. 1514 Starter wählten sich aus den Bereichen Geräteturnen, Leichtathletik, Schwimmen und Gymnastik ihr sportliches Paket aus.  

    Von "einer der größten Veranstaltungen in der Geschichte Schweinfurts", sprach Oberbürgermeister Sebastian Remelé. Nicht nur ein Fest des Sports, sondern auch der Freude, der Weltoffenheit und Zusammengehörigkeit. Ein Fest auch, bei dem neben vielen sportlichen Höchstleistungen auch das Anliegen umgesetzt worden sei, Kinder und Jugendliche dafür zu begeistern, sich selbst sportlich zu betätigen. Dass dies gelungen ist, davon ist auch Klaus Rehberger, Vorsitzender des Turngau Schweinfurt-Haßberge überzeugt.  Nicht nur die Wettkämpfe in den Hallen, sondern vor allem auch die tollen Darbietungen auf den Bühnen seien es, die dazu führen das junge Leute nach so einem Erlebnis den Weg in einen Turnverein finden.

    Erstmals gab es bei einem Bayerisches Landesturnfest einen Maskottchenlauf. Schweinfurts Maskottchen "Schweini"musste den Sieg dem Äffchen Taffi der detuschen Turnerjungend überlassen. Das wurde von Sebastian Reich und Nilpferd Amanda geehrt.
    Erstmals gab es bei einem Bayerisches Landesturnfest einen Maskottchenlauf. Schweinfurts Maskottchen "Schweini"musste den Sieg dem Äffchen Taffi der detuschen Turnerjungend überlassen. Das wurde von Sebastian Reich und Nilpferd Amanda geehrt. Foto: Anand Anders

    Und noch ein Novum brachte das Landesturnfest in Schweinfurt. Mit Markus Söder machte erstmals ein Landesvater einem solchen Event seine Aufwartung und übernahm sogar die Schirmherrschaft, obwohl er bei seinem Besuch in Schweinfurt einräumte, dass er während seiner Schulzeit am Reck eher negative Erfahrungen gemacht habe. Innenminister Joachim Herrmann kam am Freitag nach Schweinfurt und startete unter anderem einen Wettbewerb bei dem mehr als 100 Schlauchboote an den Start gingen. Nach 350 Metern im Schlauchboot, 150 Meter Schwimmen und einen 1500-Meter-Lauf um den Baggersee, war es die Mannschaft der Uni-Tübingen, die den Siegerpokal der Sonne entgegenstreckte.   

    Auf der Showbühnen der Stadt war immer etwas los. Hier die Tochter-Papa-Turngruppe vom TSV Grünmorsbach.
    Auf der Showbühnen der Stadt war immer etwas los. Hier die Tochter-Papa-Turngruppe vom TSV Grünmorsbach. Foto: Helmut Glauch

    "Wir können Landesturnfest" zeigte man sich in Schweinfurt überzeugt. In vier Jahren wird es wieder ein bayerisches Landesturnfest geben, der Austragungsort steht noch nicht fest, aber Augsburg ist im Gespräch.

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