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OBERSCHWARZACH: Luther-Zitate halten die Spannung hoch

OBERSCHWARZACH

Luther-Zitate halten die Spannung hoch

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    Der Innenhof des Schlosses Oberschwarzach stand bei der Veranstaltung „Der Pfaffenrock ist ein Schelmenfutteral“ ganz im Zeichen von Literatur und musikalischen und tänzerischen Darbietungen.
    Der Innenhof des Schlosses Oberschwarzach stand bei der Veranstaltung „Der Pfaffenrock ist ein Schelmenfutteral“ ganz im Zeichen von Literatur und musikalischen und tänzerischen Darbietungen. Foto: Foto: Beate Glotzmann

    Beim Programm „Der Pfaffenrock ist ein Schelmenfutteral“ stand der Innenhof des Schlosses in Oberschwarzach ganz im Zeichen von Literatur und musikalischen und tänzerischen Darbietungen.

    Diese standen mit Reformator Martin Luther und Fürstbischof Julius Echter zwar nur in lockerer Verbindung, rückten aber ein weiteres Jubiläum in den Mittelpunkt: Vor 500 Jahren schrieb der Luther-Verehrer Hans Sachs sein erstes Fastnachtsspiel. Er begründete damit die deutschsprachige Komödie.

    Der Nürnberger Schuhmacher und Dichter Sachs thematisierte in seinem ersten Stück das Walten der Liebesgöttin Venus. Diese hält die Welt in Gang, und so war auch das Spannungsfeld zwischen den Geschlechtern das Hauptthema des heiteren Nachmittags im Oberschwarzacher Schlosshof.

    Nachdem Andreas Zehner im Namen des Fördervereins Schloss Oberschwarzach das Theaterensemble und die rund 130 Zuschauer begrüßt und auf die Veranstaltung auf der Naturbühne eingestimmt hatte, durfte man sich auf unterhaltsame Schwänke zu Musik und Wein im romantischen Schlosshof freuen. Die Veranstaltung war Teil des Gerolzhöfer Kulturprogramms zum Jahr des Doppeljubiläums der Reformation vor 500 Jahren und des 400. Todestag von Fürstbischof Julius Echter.

    Dem Volk aufs Maul geschaut

    Das Publikum, trotz der eher kühlen Temperaturen gut gestimmt, folgte mit sichtlicher Freude den Szenen aus verschiedenen Hans-Sachs-Stücken, die von Gisela Mack, Kerstin und Thomas Klinger sowie Ingrid Klier dargeboten wurden. Eingestreute Luther-Zitate hielten den Spannungsbogen, und da Luther wie Hans Sachs bekanntermaßen dem Volk aufs Maul geschaut hatten, durften mundartliche Einlagen nicht fehlen. So verbanden sich Heiteres und Ernstes, als Hans Driesel die romantische Venus-Tannhäuser-Geschichte einem Einakter gegenüberstellte, der drastische Ehestreitigkeiten zum Thema hatte.

    Zwei Renaissance-Tänze des Ensembles „Scaramouche“ unter der Leitung von Ingrid Klier und eine gelungene musikalische Darbietung durch Hans und Lissy Heilgenthal, teils auf historischen Instrumenten wie etwa einer Schalmei, sorgten für einen passenden Rahmen.

    „Schlossherr“ Guido Plener dankte den Schauspielern, Tänzern und Musikern für den sehr gelungen literarischen Nachmittag und den Ehrenamtlichen für die Bewirtung mit regionalen Speisen und Getränken. Er lud alle Besucher zum alljährlichen Winterzauber im Schlosshof ein, der am 9. Dezember stattfinden wird, wieder kombiniert mit dem Jagdabschluss des Ebracher Forstbetriebs und einem Konzert.

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