Vor acht Jahren ist der 28-jährige Somalier nach Deutschland geflüchtet, nachdem er als Reporter für einen kritischen Radiosender in Mogadischu verfolgt worden war. Er absolvierte Sprachkurse und Praktika, arbeitete in verschiedenen Branchen – Supermarkt, Bäckerei, Sicherheitsdienst. 2017 dann wagt er sich zusammen mit seiner Frau Faisa und dank des über die Jahre Ersparten in die Selbstständigkeit.
Die Elektrik als Problem
In der Sattlerstraße eröffnen die beiden ein eigenes Lokal – mit afrikanischem Essen. Seine Frau hatte die Idee dazu. Der Name des Restaurants: „Mama Africa“.
Das Lokal fand in relativ kurzer Zeit viele Fans, wird sehr gelobt und gewann eine Auszeichnung. Doch die Technik spielte nicht mit. Als wegen Problemen mit Elektroleitungen etliche Küchengeräte ausfielen, so Abdifatahs Schilderung, suchten sie notgedrungen ein neues Lokal und wurden ganz in der Nähe fündig: die Bavaria-Gaststätte war frei.
Der Brandschutz als Problem
Mehrere tausend Euro habe er schon investiert, im August war die Eröffnung geplant, als sich herausstellte, dass dieses Lokal aus Brandschutzgründen so nicht mehr für Gastronomiezwecke genehmigt werden könne. Die erforderlichen Investitionen seien dem Eigentümer zu hoch, habe dieser Abdifatah mitgeteilt, womit dieses Adresse für „Mama Africa“ leider auch nicht mehr in Frage komme.
Ein unerwarteter Rückschlag für das Ehepaar mit seinen drei Kindern, das von seinem Plan, ein afrikanisches Restaurant in Schweinfurt zu etablieren, dennoch nicht ablassen will. „Wir suchen weiter“, sagt Abdifatah Hussein Mohamed, „schon wegen der vielen Stammkunden.“ Diese sollten wissen, dass es mit der geplanten neuen Gaststätte nichts wird, dies aber nicht in ihrer Hand liege und sie nach einer neuen suchen.