(hba) Mit vielen Ministranten, Fahnenabordnungen und unter Musikbegleitung bereiteten die Gläubigen aus Eßleben, Mühlhausen, Schraudenbach und Zeuzleben der Pfarreiengemeinschaft Heiliger Sebastian ihrem neuen Seelsorger Pfarrer Michael Krammer einen herzlichen Empfang. Vom Pfarrhaus kommend bewegte sich der Zug zur Einführung und einer Messfeier in die Kirche Sankt Georg in Eßleben. Unter den Gästen waren von der Diözese Würzburg Domkapitular Clemens Bieber, Geistliche und Diakone aus der Region, Verantwortliche in der Pfarreiengemeinschaft und kommunalpolitische Vertreter.
Dekan Pfarrer Werner Kirchner (Bergrheinfeld) hieß Pfarrer Krammer willkommen. Für die Pfarrgemeinderäte begrüßten die Vorsitzenden Elisabeth Graf (Eßleben), Beate Rumpel (Mühlhausen), Reinhold Gerschütz (Schraudenbach) und Christine Reith (Zeuzleben) den neuen Pfarrer. In den vergangenen Jahren seien die vier Pfarreien zu einer festen Gemeinschaft zusammengewachsen. Elisabeth Graf überreichte als Begrüßungsgeschenk für das Pfarrhaus ein großes Bild mit den Ansichten der vier Kirchengebäude.
In seiner ersten Predigt führte Pfarrer Krammer die Zuhörer zunächst an seine letzte Pfarrstelle mit der Wallfahrtskirche Maria Ehrenberg in der Rhön. Er erzählte von einem Besuch des Diözesanbischofs Franz Jung, der sich am Fuß der 254 Treppenstufen einer Gruppe von Fußwallfahrern angeschlossen habe. Da sei ihm deutlich geworden, dass vor der Kirche mit ihren Gläubigen ein Weg liegt, von dem niemand weiß, wohin er führt und was auf dem Weg zu erwarten ist. „Diesen Weg möchte ich mit euch gehen“, sagte Krammer.
In diesem Zusammenhang verwies der neue Pfarrer auch auf seine zukünftige Aufgabe, die Leitung der Pfarreiengemeinschaft Maria im Werntal in absehbarer Zeit mit zu übernehmen. Dabei sollte das erarbeitete Konzept im Dekanat, die bisherigen Pfarreiengemeinschaften zu erhalten, bestehen bleiben. Das erscheine ihm besser als unüberschaubare Großpfarreien.
Im Anschluss an die Messfeier begrüßte Bürgermeisterin Edeltraud Baumgartl Pfarrer Krammer an seiner neuen Wirkungsstätte. Willkommensgrüße überbrachte sie auch von den Gemeinderäten und von Landrat Florian Töpper, der verhindert war. Für die Vereine in der Pfarreiengemeinschaft begrüßte Elke Wüst Pfarrer Krammer. Auf der Basis gegenseitigen Vertrauens sei eine gute Zusammenarbeit sicher gegeben. Dem offiziellen Teil schloss sich ein Stehempfang für die ersten Begegnungen und Gespräche an.
Pfarrer Michael Krammer ist 48 Jahre alt und in Gerolzhofen geboren, wo er zusammen mit einem Bruder aufwuchs und seine Mutter heute noch wohnt. Er machte sein Abitur in Bamberg und studierte in Würzburg und Mainz. In Würzburg wurde er im Jahr 2000 von Bischof Paul-Werner Scheele zum Priester geweiht. Erste Erfahrungen in der Seelsorge sammelte er in Kleinostheim, dann als Kaplan in Bad Kissingen. Weitere Stationen waren Amorbach und Kitzingen. Zuletzt war er 13 Jahre in der Pfarreiengemeinschaft Maria Ehrenberg in der Rhön mit den Gemeinden Kothen, Motten, Speicherz tätig, zuletzt auch mit Bad Brückenau. Auf eigenen Wunsch wollte er etwas Neues anpacken und entschied sich für einen Wechsel nach Eßleben.
Noch kennt der neue Pfarrer die vier Dörfer der Pfarreiengemeinschaft Heiliger Sebastian nicht. Er will sich zunächst umschauen und zur Kenntnis nehmen was läuft, wie er sagt. Vor allem will er hinhören, was die Pfarreien bewegt. Einen Schwerpunkt möchte er auf die Bibelarbeit legen. Gefragt, ob er auch ein Hobby habe, lächelt er und meint, dafür fehle die Zeit. Im Pfarrhaus wird er sich zunächst selbst versorgen, da er momentan keine Haushälterin hat.