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Poppenhausen: Neues Bündnis: Wie Poppenhausen helfen soll, die Region Schweinfurt mit erneuerbarer Energie zu versorgen

Poppenhausen

Neues Bündnis: Wie Poppenhausen helfen soll, die Region Schweinfurt mit erneuerbarer Energie zu versorgen

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    Um den Ausbau erneuerbarer Energien zu beschleunigen, wollen die Stadtwerke Schweinfurt künftig vermehrt auf Kooperationen mit umliegenden Gemeinden setzen. Die Gründung der Gesellschaft "Poppenhausen Erneuerbare Energien GmbH" besiegelten (von links) Oberbürgermeister Sebastian Remelé, Poppenhausens Bürgermeister Ludwig Nätscher, Stadtwerke-Geschäftsführer Thomas Kästner und Andreas Göb, Bereichsleiter Technik der Stadtwerke.
    Um den Ausbau erneuerbarer Energien zu beschleunigen, wollen die Stadtwerke Schweinfurt künftig vermehrt auf Kooperationen mit umliegenden Gemeinden setzen. Die Gründung der Gesellschaft "Poppenhausen Erneuerbare Energien GmbH" besiegelten (von links) Oberbürgermeister Sebastian Remelé, Poppenhausens Bürgermeister Ludwig Nätscher, Stadtwerke-Geschäftsführer Thomas Kästner und Andreas Göb, Bereichsleiter Technik der Stadtwerke. Foto: Désirée Schneider

    Ein "Startschuss" solle es sein, die Energiewende in die Fläche zu bringen und die Versorgung der Region Schweinfurt mit erneuerbarer Energie künftig sicherzustellen. So betitelte Schweinfurts Oberbürgermeister Sebastian Remelé die jüngst von den Stadtwerken Schweinfurt und der Gemeinde Poppenhausen gemeinsam gegründete Gesellschaft "Poppenhausen Erneuerbare Energien GmbH (PEE)". Was sich die Verantwortlichen von der Partnerschaft versprechen und was das für den Ausbau vor Ort bedeutet.

    Welche Ziele stehen hinter der Gründung der Gesellschaft PEE?

    Eine zuverlässige und dauerhafte Versorgung mit grüner Energie sei für die Großindustrie längst zum führenden Standortfaktor geworden – ein Umstand, auf den Schweinfurt als Industriestadt reagieren müsse, um langfristig als Industriestandort attraktiv zu bleiben, so Oberbürgermeister Remelé im Rahmen der Pressekonferenz zur Bekanntmachung der neu gegründeten Gesellschaft im Poppenhausener Rathaus.

    Doch um den Ausbau voranzutreiben, fehle es der Stadt an Flächen. "Schweinfurt hat ein vergleichsweise kleines Stadtgebiet; es ist dicht bebaut, das heißt, die Flächen für Neubauanlagen sind begrenzt", erklärte Thomas Kästner, Geschäftsführer der Stadtwerke Schweinfurt. Aus diesem Grund sei man für den Neubau von Anlagen künftig vermehrt auf freie Flächen im Schweinfurter Umland angewiesen.

    Der dort produzierte grüne Strom solle dann vorrangig dem energieintensiven Schweinfurter Zentrum zugeführt werden. Ziel der grünen Energiegewinnung vor Ort sei laut Kästner auch, die Energieversorgung der Region künftig autarker zu gestalten.

    Was ist an Ausbau in Poppenhausen geplant?

    Laut Bürgermeister Ludwig Nätscher sollen für neue Anlagen zunächst die vier Vorranggebiete in der Gemarkung Poppenhausen in den Blick genommen werden. Künftig könnten hier vorrangig Photovoltaikanlagen entstehen, längerfristig werde aber auch die Machbarkeit neuer Windkraftanlagen geprüft, so Andreas Göb, Bereichsleiter Technik der Stadtwerke und Geschäftsführer der PEE. Zudem hoffe man auf die Bereitschaft von Privatpersonen, Flächen für neue Anlagen zur Verfügung zu stellen. Auch ein Ausbau des Leitungsnetzes werde wohl notwendig.

    Wann wird mit dem Ausbau begonnen?

    Eine erste gemeinsame Priorisierung geplanter Projekte soll laut Göb bereits im Oktober stattfinden. Gegen Ende des Jahres wolle man dann mit den Bürgerinnen und Bürgern in Dialog treten, über nächste Schritte informieren und so möglichst viele Grundstückseigentümer und -eigentümerinnen für das Projekt gewinnen. Erste konkrete Baumaßnahmen sollen aufgrund der langen Planungsphasen voraussichtlich ein bis zwei Jahre nach Abschluss dieser Phase erfolgen.

    Wie viel Fläche soll in Poppenhausen für den Ausbau verwendet werden?

    Eine konkrete Angabe darüber, wie viel Fläche auf Poppenhausener Gemarkung für den Ausbau potentiell zur Verfügung steht, lasse sich kaum treffen, meint Bürgermeister Ludwig Nätscher. Neben den Vorranggebieten hänge das auch von der Resonanz der Privateigentümerinnen und -eigentümer ab. Insgesamt sei man seitens der Gemeinde jedoch darauf bedacht "Wildwuchs" von Anlagen zu vermeiden und das Gemeindegebiet nicht "überzustrapazieren" – auf die Verhältnismäßigkeit käme es an, so Nätscher.

    Wird die Energie für Kundinnen und Kunden durch den Ausbau künftig günstiger?

    "Die großen Ausschläge werden an dieser Stelle nicht kommen", sagt Thomas Kästner. Der Energiepreis sei an eine Vielzahl von Faktoren geknüpft, wobei sich der Großteil aus Steuern und sonstigen Gebühren und Umlagen zusammensetze, sagt er. Eine genaue Prognose wolle er deshalb nicht abgeben – dafür sei der Markt zu unberechenbar.

    Sind ähnliche Kooperationen mit weiteren Gemeinden geplant?

    Nach Dittelbrunn ist Poppenhausen bereits die zweite Gemeinde, die mit den Stadtwerken eine derartige Kooperation eingeht. Da der grüne Strom zu einem Großteil in Schweinfurt genutzt werden soll, befände man sich zudem mit weiteren, vorrangig stadtnahen, Gemeinden in Gesprächen, so Kästner. Darunter etwa Niederwerrn, Sennfeld und Gochsheim, mit denen die Stadtwerke ohnehin Beziehungen aufgrund bestehender Konzessionsverträge unterhielten.

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