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BERGRHEINFELD: Neugestaltung des Zehnthofs im Fokus

BERGRHEINFELD

Neugestaltung des Zehnthofs im Fokus

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    Ein Schmuckstück für die Gemeinde Bergrheinfeld soll der Zehnthof werden. Über dessen Gestaltung beriet der Gemeinderat.
    Ein Schmuckstück für die Gemeinde Bergrheinfeld soll der Zehnthof werden. Über dessen Gestaltung beriet der Gemeinderat. Foto: Foto: Horst Fröhling

    Wie wird es wohl einmal aussehen, das gesamte Ensemble um den alten Zehnthof, das Rathaus und die Grundschule? Engagiert arbeitet der Gemeinderat daran, aus dem Gebiet ein Schmuckstück für die Gemeinde Bergrheinfeld zu machen.

    Dabei geht es auch um viel praktische Fragen. Wie wird der Zugang zur Grundschule barrierefrei? Wie soll der Zehnthof gestaltet werden, damit er alle Bedürfnisse abdeckt und dennoch ein wohlgestalteter Mittelpunkt im Gebäudeensemble bleibt?

    Architekt Joachim Perleth und sein Mitarbeiter Frank Kriebel machten dem Gemeinderat dafür verschiedene Vorschläge. Zunächst einmal ging es um den barrierefreien Zugang zum Schulhaus. Auch wenn Perleths Architektenherz nicht gerade begeistert war, zunächst wird es wohl auf eine provisorische Rampe in der Bücherei hinauslaufen. Langfristig, aber „spätestens bei der Sanierung des Schulgebäudes“, so Bürgermeister Ulrich Werner, werde man einen Aufzug brauchen. Diesen stellte Perleth in drei Varianten vor.

    Zwei der Varianten im Gebäude bräuchten einen Dachdurchbruch und dort eine Art Gaubenlösung. Eine dritte Variante sieht einen außenliegenden Aufzugturm im jetzigen Schulhof vor. Das sei statisch einfacher und brauche weniger Eingriffe ins Gebäude, erklärte Perleth, allerdings würde es einige Klassenzimmer verkleinern. So ein Außenaufzug habe die meisten Vorteile, meinte Thomas Geißler.

    Die ersten Vorschläge für die Gestaltung des Zehnthofes wurden lebendig diskutiert. Perleth stellte vor: Damit auch die Feuerwehrautos in den Hof kommen, habe man zwei Schlepperkurven eingeplant. Die Treppenanlage einschließlich des Podiums und der einen Rampe, die nicht den Normen entspricht, könne man erhalten und an der Ostseite durch eine Metallrampe ergänzen. An den beiden Rampen wären gleichzeitig Sitzgelegenheiten möglich. Vier kleine Sitzinseln mit Podien um den Brunnen sind geplant. Die historischen Leuchten werden belassen, zusätzlich soll der Hof an der Textilfassade von unten mit LED-Spots erhellt werden.

    Die Gesamtkosten für die Neugestaltung des Zehnthofs sind mit 500 956 Euro veranschlagt. Davon entfallen schon einmal 142 800 Euro auf die Kanal- und Tiefbauarbeiten, die ohnehin gemacht werden müssen. 83 542 Euro sind bereits Bestandteil des Auftrags Rohbau und wären sowieso verbaut worden. Abzüglich der Kosten, die ohnehin anfallen werden, kostet die Neugestaltung des Zehnthofs die Gemeinde 167 790 Euro.

    Während der Gemeinderat die Erneuerung der über 30 Jahre alten Leitungsinfrastruktur im Zehnthof für 142 800 Euro einstimmig beschloss, soll die Gestaltung noch einmal in den Fraktionen beraten werden. Unstimmigkeiten gab es vor allem bei der Bepflanzung und dem Pflaster.

    Von den Kosten her mache es kaum einen Unterschied, ob man das alte Pflaster wiederverwende oder sich für das neue entscheide, erklärte Perleth. Das bestehende Pflaster wieder einzubauen, sei ein größerer Arbeitsaufwand. Das neue Pflaster dagegen sei wesentlich barrierefreier. Werner schlug schließlich eine Kombination aus beidem vor; auch aus ökologischen Gesichtspunkten sei es gut, nicht alles einfach nur wegzuwerfen.

    Anita Krämer zeigte sich „entsetzt“, als im Laufe der Diskussion klar wurde, dass vielleicht alle vier Bäume im Zehnthof fallen werden. Bauhofleiter Walter Zeißner erklärte, dass einer der Bäume ohnehin nicht zu halten sei und man unter den Linden wegen des Honigtaus keine Sitzgelegenheiten anlegen könne. Er schlug eine Neubepflanzung mit kleinkronigen Bäumen vor, die nicht viel Dreck machen. Architekt Perleth machte klar, was für ein Aufwand betrieben werden müsste, um den erhaltenswerten Baum über die Bauarbeiten hinüber zu retten. „Viel Handarbeit ohne Garantie“, erklärte er.

    Der Bürgermeister sagte, dass die Verwaltung versuche, mit der Neugestaltung des Zehnthofs noch einmal in ein Förderprogramm zu rutschen. Letzte Entscheidungen, wie die Neugestaltung aussehen wird, sollen dann in einer der nächsten Gemeinderatssitzung fallen.

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