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Schweinfurt: Parken für Kunden und nicht für Anwohner und Kinobesucher

Schweinfurt

Parken für Kunden und nicht für Anwohner und Kinobesucher

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    Am Morgen um 10 Uhr vor dem Biomarkt, der Bäckerei und der Metzgerei. 15 der 33 abgestellten Autos hatten am Donnerstag noch den Schnee der Nacht auf dem Autodach. 
    Am Morgen um 10 Uhr vor dem Biomarkt, der Bäckerei und der Metzgerei. 15 der 33 abgestellten Autos hatten am Donnerstag noch den Schnee der Nacht auf dem Autodach.  Foto: Gerd Landgraf

    Wer zu lange parkt, der wird ab Anfang Februar abkassiert auf dem privaten Parkplatz an der Schützenstraße vor "denn's Biomarkt", der Filiale der Metzgerei Michel und der Verkaufsstelle der Bäckerei Wehner. "Wir brauchen die Parkplätze für unsere Kunden", sagt Eigentümer Thomas Michel, den die "Selbstverständlichkeit", mit der Anwohner und Besucher der Innenstadt ihr Auto auf seinem Parkplatz abstellen würden, nicht erst seit gestern ärgert. 

    Vor allem in und am Rande der Innenstädte wird immer öfters das Parken an den Einkaufsmärkten auf die Kundschaft und auch zeitlich begrenzt. Die für die Schützenstraße beauftragte Firma PRM (ParkRaum-Management, Erlangen) hält sich bei dem "erhöhten Nutzungsentgelt" vergleichsweise sogar noch zurück. Wer länger als 60 Minuten parkt, zahlt 20 Euro. Bei der Überwachung kommt ein einfaches System zum Einsatz. Eine Parkscheibe ist hinter die Windschutzscheibe zu legen und einzustellen. Angekündigt sind mehrere Kontrollen am Tag.

    Kette mit Schloss

    Seit vielen Jahren habe man Probleme mit den Dauerparkern, sagte Thomas Michel im Gespräch mit der Redaktion dieser Zeitung. Weil im Quartier die Parkplätze rar seien, würden viele Nachbarn bei ihm das Auto abstellen – nicht nur vom Abend bis in den Morgen. Weil die Reinigungsfirma vor dem Öffnen der Geschäfte behindert werde, wird der Parkplatz deshalb künftig mit Kette samt Schloss nach Geschäftsschluss gesperrt.

    Tagsüber hat Thomas Michel vielfach Leute angesprochen, die vom gerade abgestellten Wagen in Richtung Stadtzentrum abmarschierten. Verständnis für sein Einschreiten habe er kaum geerntet, sagt Michel, der immer wieder gehört habe, dass man hier schon immer geparkt habe, um den Arzt, Rechtsanwalt oder ein Geschäft am Marktplatz aufzusuchen. Im  besten Falle sei ihm versprochen worden, anschießend an der Schützenstraße einzukaufen.

    Finanziert durch das erhöhte Nutzungsentgelt

    Nicht vor hätte dies die Kundschaft der  nahen "Filmwelt". Die Kinobesuchern würden sich lediglich die Gebühr im Parkhaus ersparen wollen. "Wüst beschimpft" sei er während der Bauphase für den im Dezember eröffneten Biomarkt worden, als er Zettel unter die Scheibenwischer der unerwünschten Fremdparker gesteckt und die Fahrer aufgefordert habe, sich einen anderen Parkplatz zu suchen – ärgert sich Michel, der mit der Parkraumkontrolle auch dem Wunsch des Marktes nachkomme. 

    Für Michel ist die Kontrolle nicht mit laufenden Kosten verbunden. Finanzieren muss die Firma aus Erlangen ihre Dienstleistung durch das erhöhte Nutzungsentgelt.

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