Aktuelle Informationen gab es in der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates von Oberschwarzach über das Bewässerungskonzept. Zweiter Bürgermeister Manfred Baumann berichtete von einem Treffen zur Wasserstrategie für Nordbayern, bei dem auch Winzer aus Oberschwarzach anwesend waren. Ein weiteres Gespräch in kleinerem Kreis mit Vertretern der Regierung und des Wasserwirtschaftsamts ergab, dass das geplante Konzept in seinem vollem Umfang aus Sicht der Winzer nicht bezahlbar ist. Denkbar wäre aber ein stufenweiser Ausbau, mit zunächst einem Speichersee als Entnahmebecken, später ergänzt um ein Pumpwerk.
Alle geplanten Standorte sollten nacheinander realisiert werden. Aus dem technischen Becken könnte zunächst Wasser zum Beispiel über eine Tankkarte von den Winzern entnommen werden. Das wäre auf Dauer zwar die teuerste Variante, kurzfristig am günstigsten. Aus technischen Gründen müsste dann das Becken allerdings an einer anderen Stelle angelegt werden als ursprünglich geplant, nämlich in Nähe der Kreisstraße von Oberschwarzach kommend in Richtung Handthal. Das ganze Projekte würde so auf zehn bis zwölf Jahre gestreckt werden. Dazu muss aber erst das Ministerium sein Einverständnis geben.
Nutzbar auch für den Katastrophenschutz?
Außerdem müsste auch das bestehende Konzept angepasst werden, ergänzte Bürgermeister Manfred Schötz. Hierfür könnte die Markgemeinde die Kosten übernehmen, auch wenn sie nicht der Bauherr sein wird, schlug Schötz weiter vor. Er wollte die Meinung des Rates dazu hören. Grundsätzlich war dieser dem Vorschlag gegenüber nicht abgeneigt. Stephan Jehle merkte an, dass das Becken auch im Hinblick auf den Katastrophenschutz bei Hochwasser oder Waldbrand sinnvoll wäre. Hierfür sollte dann aber auch eine Saugstelle für die Feuerwehr oder die entsprechende Tiefe für Löschhubschrauber vorgesehen werden.
Zur Glasfaserleitung durch den Ortsteil Breitbach berichtete Schötz, dass man sich mit Vodafone geeinigt habe. Die Leitung werde zwar an Breitbach vorbeiführen, allerdings werden die Unkosten der Gemeinde für die bisherige Planung übernommen. Im Zuge der Breitbandförderung soll dann später die Leitung durch das Dorf verlegt werden.
Enttäuscht zeigte sich der Marktgemeinderat über die schriftliche Reaktion aus dem Landratsamt zu einer Anfrage der Verantwortlichen des Ministrantenzeltlagers. Diese hatte sich an den Landrat gewandt mit der Bitte um seine Unterstützung, weil sie aufgrund des zu spät beim Kreisjugendring eingegangenen Förderantrags keinen Zuschusses für das Zeltlager erhalten hatten.
Zwar habe Landrat Florian Töpper Verständnis geäußert, gleichzeitig aber auch darauf verwiesen, dass er sich hier nicht in die Kompetenzen der Verantwortlichen einmischen könne. Sein Dank an die Gemeinde für die Bereitschaft 50 Prozent der offenen Kosten zu übernehmen kommentierte Einige aus dem Gremium mit dem Hinweise, dass auch der Landkreis dies hätte tun können. So hätte vielleicht auch einige der ehrenamtlichen Helfer nicht aus Protest ihre Ehrenamtsgutscheine wieder zurückgegeben.