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SCHWEINFURT: Saitenklänge in der Christuskirche

SCHWEINFURT

Saitenklänge in der Christuskirche

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    (b) Mit Präludium und Fuge G-Dur BWV 541 wurde das mit dem Motto „Bach solo“ überschriebene Konzert an der neu renovierten Orgel eröffnet.

    Ein festliches, von Spielfreude und Klangpracht geprägtes Tongemälde war die Einleitung. Die Themenverschachtelung des Fugenthemas waren ein echter Prüfstein für den Organisten: Stefan Daubner offerierte die Stimmenfülle mühelos und mitreißend.

    Einen stimmungsvollen Kontrast hierzu bildete die Suite c-Moll BWV 1011 für Violoncello solo. Schon die ersten Töne des Préludes ließen erkennen, dass Marie-Therese Daubner über eine warme Tongebung verfügte. Die technische Schwierigkeit der vielen eingestreuten Akkorde in die Melodielinie der Tanzsätze meisterte sie souverän.

    Am schönsten war das tänzerische Element bei der Courante zu verfolgen, der charakteristische Rhythmus des Auftakts zog sich wie ein roter Faden durch den ganzen Satz. Spannend war hierzu der Gegensatz der getragenen Sarabande: Mit so wenigen Tönen einen so weiten und großen Raum zu installieren, ist hierbei die große Kunst von Komponisten und deren Interpreten.

    All diese Elemente wurden im Schlusssatz der Suite, der Gigue, nochmals gebündelt und rundeten dieses formal weit greifende Werk ab, das viel Konzentration von den Zuhörern forderte.

    Ganz ungewöhnliche Registerkombinationen weitab vom Gottesdienstalltag der Choräle des Kirchenjahrs konnte man bei Toccata, Adagio und Fuge C-Dur BWV 564 erleben. Der Anfang lebte ganz vom knorrigen Pedalsolo, das mit interessanten Obertonkombinationen erklang. Eine einfühlsame Kantilene war das Merkmal des langsamen Satzes, wie entrückt huschte die Melodie durch den Kirchenraum, jäh beendet durch teils dissonante, mächtige Akkorde.

    Die Fuge bildete das große Finale, das alle Zuhörer nochmals fesselte und die Orgel gleichsam neu entdecken ließ.

    Dass beide Instrumente auch ganz harmonisch zusammenklingen, bewies die Zugabe: Die Air aus der Orchestersuite D-Dur war ein gelungener Abschluss von der Orgelempore, der den hohen Stellenwert dieser Konzertreihe im Kulturleben der Stadt unter Beweis stellte.

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