5000 Quadratmeter Wohnfläche, 50 Zimmer, ein großer Park, das Ganze eingebettet in Weinberge und dazu eine traumhafte Aussicht auf das Maintal bis hin zum Steigerwald: Für 3,6 Millionen Euro ist das zu haben. Ein Schnäppchen, möchte man meinen. Doch warum findet sich kein Käufer für Schloss Mainberg, das 2019 auf dem Internationalen Immobilienmarkt noch für zwei Millionen Euro angeboten wurde? Warum erwirbt nicht der Freistaat Bayern das unterfränkische Neuschwanstein? Immerhin spricht die Staatsregierung dem Schloss eine kulturhistorische und industriegeschichtliche Bedeutung zu, die weit über den Freistaat hinausgeht. Die Innenräume im Stil des Münchner Historismus nennen Fachleute ein "märchengleich durchkomponiertes Gesamtkunstwerk", wie es – mit Ausnahme der Königsschlösser – in Bayern sonst kein zweites Mal erhalten ist.
Mainberg