Die Jägergasse bleibt die Jägergasse und der Ludwig-Gutmann-Weg der Ludwig-Gutmann-Weg. Darüber gab es im Gemeinderat Schwanfeld überhaupt keine Diskussion. Wie Bürgermeisterin Lisa Krein in der Gemeinderatssitzung am Montagabend informierte, war im Rathaus per Mail ein Antrag eingegangen, die Jägergasse in Ludwig-Gutmann-Straße umzubenennen. Das ist nicht nur ein recht aufwändiger Verwaltungsakt, sondern hätte auch umfangreiche Adressänderungen zur Folge. Und zwar nicht nur für die Anwohner und ansässigen Firmen in der Jägergasse. Denn zeitgleich müsste die Umwidmung des Ludwig-Gutmann-Weges erfolgen, den es bereits gibt.
Dass alles beim Alten bleibt, dafür spricht nach Ansicht der Bürgermeisterin auch der geschichtliche Hintergrund des Straßennamens. Die Jägergasse gilt als traditionelle Dorfstraße und hat ihren Namen aufgrund eines Hirschgeweihs erhalten, das an dem Haus des ehemaligen Oberförsters dort angebracht war. Heute befindet sich die Trophäe im Bandkeramikmuseum. Bürgermeisterin Krein wies auch darauf hin, dass in der Gasse ein Kreuzschlepper steht, der als Denkmal gelistet ist. Auch das spreche gegen eine Umbenennung. Der Antrag wurde folglich einstimmig abgelehnt.
In Schwanfeld werden 17 Stolpersteine verlegt
Schwanfeld will mit Stolpersteinen an die 17 Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde erinnern, die durch die Schergen des NS-Staates zwischen 1942 und 1943 ermordet wurden. Die Stolpersteine sollen im Zuge der Neugestaltung der Ortsdurchfahrt in den Straßen und vor den Gebäuden verlegt werden, in denen sie gelebt haben.
Die Verlegung eines Steines durch den Initiator der Aktion, Gunter Demnig, kostet 120 Euro. Vorab könne noch ein Vortrag für 200 Euro gebucht werden, informierte Bürgermeisterin Lisa Krein. Vor September 2021 gebe es allerdings keine freien Termine mehr. Auch müsse der Bauhof dazu Vorbereitungen treffen, die mit Aufwand verbunden seien. Der Gemeinderat gab einstimmig grünes Licht für die Stolpersteinverlegung im Zuge der Staatsstraßenerneuerung.

Jetzt kann's losgehen: Die Gemeinde hat sich erfolgreich bei der Regierung von Unterfranken um das Förderprogramm "Energiecoaching" beworben. Schwanfeld wurde als eine von 15 Kommunen in Unterfranken ausgewählt, teilte Bürgermeisterin Lisa Krein mit. Sie erhält nun im Lauf der Jahre 2020 und 2021 Beratung und Unterstützung durch einen Energiecoach, dessen Kosten zu 100 Prozent vom Freistaat Bayern übernommen werden.
Als Energiecoach wurde das Planungsbüro EVF –Energievision Franken GmbH ausgewählt, das auch das Klimaschutzkonzept der Stadt Schweinfurt begleitet. In Schwanfeld sollen unter anderem Einsparpotenziale in kommunalen Gebäuden und Potenziale zur Nutzung von regenerativen Energien gesucht werden. Ein erstes Treffen mit den Energiecoaches hat es bereits gegeben. Ende des Jahres sollen die Ergebnisse dem Gemeinderat präsentiert werden.