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SCHWEINFURT/KITZINGEN: Städtekampf um 300 Schaeffler-Arbeitsplätze

SCHWEINFURT/KITZINGEN

Städtekampf um 300 Schaeffler-Arbeitsplätze

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    Kommt das Schaeffler-Logistikzentrum hierher? Im Schweinfurter Gewerbepark Maintal wäre Platz, der hiesige Schaeffler-Betriebsrat will das Zentrum und die damit verbundenen 300 Arbeitsplätze unbedingt haben. Aber auch Kitzingen macht sich Hoffnungen, in Bamberg würde man auch nicht Nein sagen.
    Kommt das Schaeffler-Logistikzentrum hierher? Im Schweinfurter Gewerbepark Maintal wäre Platz, der hiesige Schaeffler-Betriebsrat will das Zentrum und die damit verbundenen 300 Arbeitsplätze unbedingt haben. Aber auch Kitzingen macht sich Hoffnungen, in Bamberg würde man auch nicht Nein sagen. Foto: Foto: Dirk Laubner

    Schaeffler, der große Herzogenauracher Zulieferer für Maschinenbau und Automobile (INA, FAG, LuK), sucht einen Standort für sein neues Europäisches Distributionszentrum (EDZ) und hat dafür eine Reihe von Alternativen im Blick.

    Rund 300 Arbeitsplätze sind mit der Großinvestition verbunden, und die hätte jede Kommune gerne. Schweinfurt ist eine davon. Doch nicht mehr die Conn-Baracks ist favorisiert, sondern der Industrie- und Gewerbepark Maintal. Aber auch Bamberg und die Stadt Kitzungen buhlen um das Schaeffler-Verteilzentrum – auf dem Gelände der früheren Harvey-Barracks.

    Wie berichtet, wurde am Montag berichtet, der Geschäftsführer des Technologieparks „conneKT“, Markus Blum, sehe wegen Verzögerungen bei der Herstellung von Baurecht auf diesem Areal das große Schaeffler-Projekt gefährdet. Kitzingens OB Siegfried Müller aber habe „Entwarnung“ signalisiert. Er habe „großes Interesse“ an der Ansiedlung.

    Über die Verzögerungen beim Schaffen des Baurechts gebe es gegenseitige Schuldzuweisungen zwischen Stadt und Investor Blum. Während Letzterer eine schleppende Bearbeitung seiner Vorhaben durch die Stadt Kitzingen beklage, verweise diese wiederum auf fehlende Unterlagen. Nach einem Gipfelgespräch seien sich Stadt und Blum nun einig, dass alles getan werden müsse, um Schaeffler nach Kitzingen zu lotsen. „Oberste Priorität“ habe der OB den Herzogenaurachern für dessen Projekt signalisiert.

    Um ganzen Einsatz für dieses große, viele Arbeitsplätze schaffende und sichernde Projekt bitten auch Schweinfurter Schaeffler-Betriebsräte und die IG Metall „ihre“ Stadt schon länger.

    Ende Mai übergaben sie OB Sebastian Remelé und dem stellvertretenden Landrat Peter Seifert 212 Unterschriften, mit denen sie Stadt und Landkreis Schweinfurt aufforderten, der Firma Schaeffler ein geeignetes Grundstück für ein neues, großes Logistikzentrum zur Verfügung zu stellen. Damals noch dachten alle an die Conn-Barracks als Standort. Heute wird das Maintal wieder als möglicher Standort gehandelt. Schon im letzten Herbst hatte der städtische Wirtschaftsförderer Hans Schnabel zu diesem Thema gesagt: „Wenn wir es hinkriegen, dass Schaeffler 2015 bauen kann, sind wir erste Wahl.“

    Wie weit die Standort-Entscheidung gediehen ist, will Schaeffler-Pressesprecher Martin Adelhardt nicht verraten. Er bestätigt lediglich, dass das Unternehmen mehrere Standorte prüfe, neben Schweinfurt darunter auch Kitzingen und Bamberg. Ein Insider meint, bei der Alternative Kitzingen handle es sich um Schaefflers „Plan B“.

    Auf Seite der Stadt Schweinfurt hüllt sich Pressesprecherin Anna Barbara Keck in vornehmes Stillschweigen, weil mit Herzogenaurach eben dieses schriftlich vereinbart worden sei. Sie wolle eine mögliche positive Standortentscheidung für Schweinfurt nicht durch Bruch dieser Vereinbarung gefährden. Nur so viel: „Wir wissen, dass Schaeffler verschiedene Standorte prüft und Schweinfurt eine mögliche Variante ist.“ Alle Fragen, die zu klären waren, seien geklärt worden, so Keck.

    Möglicherweise steht die Standortentscheidung des Unternehmens unmittelbar bevor. Es heißt, sie werde noch diese Woche getroffen.

    „Wenn wir es hinkriegen, dass Schaeffler 2015 bauen kann, sind wir erste Wahl.“

    Wirtschaftsförderer Hans Schnabel

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