Drei Menschen – drei Schicksale – drei Steine. Auf Initiative des Kultur-Forums Gerolzhofen wird nun an drei weitere jüdische Mitbürger der Stadt erinnert, die in den 40 Jahren ermordet wurden. Mehr als 80 Personen erlebten die Verlegung der Stolpersteine durch den Aktionskünstler Gunter Demnig. Evamaria Bräuer vom Kultur-Forum freute sich, dass so viele Mitbürger, Schüler und Lehrkräfte der Ludwig-Derleth-Realschule sowie des Gymnasiums gekommen waren. Sie bemerkte, dass es nicht darum ginge, die Vergangenheit nur zu erforschen, oder gar in ihr leben zu wollen. Sondern es gälte diese darzustellen und Lehren daraus zu ziehen, damit Entwürdigung oder Fanatismus künftig keinen Platz mehr bei uns hätten. Bräuer sieht Stolpersteine in einer historischen Tradition zu Gedenkmarterln oder Mordsteinen, die ja in Deutschland seit dem Mittelalter aufgestellt wurden. Die drei neuen Gedenksteine in Gerolzhofen sollen nicht anklagen, sondern informieren und mahnen.
GEROLZHOFEN