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Hambach: Tegut wirft Warmuth vor, nie ernsthaft verhandelt zu haben

Hambach

Tegut wirft Warmuth vor, nie ernsthaft verhandelt zu haben

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    Entsteht in Dittelbrunn ein weiterer Lebensmittelmarkt, dann schließt der Tegut in Hambach.
    Entsteht in Dittelbrunn ein weiterer Lebensmittelmarkt, dann schließt der Tegut in Hambach. Foto: Gerd Landgraf

    Die Fraktionen des Gemeinderats waren im Oktober erbost, als der Dittelbrunner Bürgermeister Willi Warmuth aus einer Mail des Handelsunternehmens Tegut über Bedingungen für eine Modernisierung des Tegut-Einkaufsmarkts am Ortsende von Hambach (Richtung Pfändhausen) informiert hatte. Dass Tegut die Gemeinde verpflichten wolle, auf die Dauer von zehn Jahren keinen weiteren Lebensmittelmarkt zuzulassen, wurde von Gemeinderat Martin Kraus als Erpressung, von seinem Kollegen Peter Härterich als Knebelvertrag und von Werner Duske als rechts- und sittenwidrig eingestuft.   

    Mit der einhelligen Zurückweisung des Vertragsentwurfs begann dann wieder die Planung für einen Vollsortimenter am Ortsausgang von Dittelbrunn (Richtung Hambach), der ein Jahr zuvor bei einem Bürgerentscheid gescheitert war.

    Stimmungsmache

    Für Alexander Wilhelm von der Tegut-Zentrale in Fulda ist die seither gelaufene Stimmungsmache nicht nachvollziehbar. Das für Expansion und Immobilien zuständige Mitglied der Geschäftsleitung betonte jetzt am Telefon gegenüber der Redaktion, dass Tegut "immer das Gespräch gesucht habe, aber nur einmal einen Termin bei Bürgermeister Willi Warmuth bekommen hat".  Die Kommunikation habe leider immer nur schriftlich stattgefunden und sei anschließend stets "öffentlich anders dargestellt worden". 

    Tegut sei offen für zwei Lösungen: "Wir nehmen über eine Million Euro in die Hand und modernisieren unseren Markt in Hambach. Wenn die Bevölkerung aber lieber im Ortsteil Dittelbrunn einen neuen Markt will, machen wir das auch." 

    Hambach ohne Chance

    Alexander Wilhelm will in beiden Fällen jedoch "Sicherheit" und sagt, dass der nachgerüstete Tegut in Hambach schlechte Karten hätte, wenn neben dem bestehenden Netto-Markt am Ortseingang von Dittelbrunn (Richtung Schweinfurt) ein Neubau am Ortsausgang von Dittelbrunn komme. Der Standort Hambach sei dann der schwächste und Tegut auf der Verliererstraße, weshalb man ohne Schutz vor Konkurrenz nicht sanieren werde.  

    Aktuell laufe der Markt in Hambach durchaus zufriedenstellend. Eine Investition in den Standort lohne sich bei unveränderten Rahmenbedingungen, so Wilhelm und weiter: "Obwohl wir seit Jahrzehnten die Versorgung vor Ort sicherstellen, wurden wir nie ernsthaft in die Planungen einbezogen", weil der Bürgermeister einen anderen Markt (Edeka) wolle. 

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