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Schweinfurt: Überstunden am Bau, während andere Branchen kurzarbeiten

Schweinfurt

Überstunden am Bau, während andere Branchen kurzarbeiten

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    Bauarbeiter haben trotz Pandemie viel zu tun. Sie sollen an den steigenden Umsätzen der Branche beteiligt werden, fordert die IG Bau.
    Bauarbeiter haben trotz Pandemie viel zu tun. Sie sollen an den steigenden Umsätzen der Branche beteiligt werden, fordert die IG Bau. Foto: IG Bau

    Die rund 830 Bau-Beschäftigten im Landkreis Schweinfurt sollen mehr Geld bekommen: In der anstehenden Tarifrunde fordert die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) ein Lohn-Plus von 5,3 Prozent. Außerdem soll ein Modell für die Entschädigung der sogenannten Wegezeit weiterentwickelt werden, der langen, meist unbezahlten Fahrt zur Baustelle, informiert die Gewerkschaft in einer Pressemitteilung. "Der Boom der Bauwirtschaft hält trotz Pandemie an. Nun müssen die Beschäftigten an den steigenden Umsätzen beteiligt werden", wird Michael Groha zitiert, Bezirksvorsitzender der IG Bau Mainfranken.

    Der Gewerkschafter verweist auf die hohe Zahl der Baugenehmigungen und die weiter vollen Auftragsbücher der Unternehmen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes seien im Landkreis Schweinfurt im vergangenen Jahr der Bau von 607 Wohnungen genehmigt worden, so die Pressemitteilung. Dabei investierten Bauherren rund 156 Millionen Euro.

    Statt Homeoffice und Kurzarbeit seien für viele Maurer, Zimmerleute und Straßenbauer Überstunden und Wochenendarbeit an der Tagesordnung. Dafür hätten sie eine faire Anerkennung verdient. Nach Angaben des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes stieg der Umsatz der Branche im vergangenen Jahr um sechs Prozent, so die Gewerkschaft. Auch die Aussichten fürs laufende Jahr seien gut: Die Konjunkturprognose für das Bauhauptgewerbe kletterte laut Ifo-Institut im März mit einem Plus von 2,3 Prozent auf den höchsten Wert seit Beginn der Corona-Pandemie.

    Die Beschäftigten erwarteten auch eine Entschädigung für die viele Zeit, die sie für den Betrieb zu Baustellen unterwegs sind, so Burckhardt. Nach einer Studie des Pestel-Instituts legten Bauarbeiter in Deutschland im Schnitt 64 Kilometer für die einfache Strecke zur Arbeit zurück, so die Pressemitteilung. Jeder Vierte sei mehr als eine Stunde zum Einsatzort unterwegs. Außerhalb der Baubranche betreffe das nur fünf Prozent. Die Tarifverhandlungen zwischen Gewerkschaft und Arbeitgebern beginnen am 11. Mai in Berlin.

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