Mit drei Stellplätzen, Waschanlage und Parkflächen entsteht am Kreisverkehr der Staatsstraße 2271 F das neue Feuerwehrgerätehaus in Unterspiesheim. Mit einem Kostenvolumen von drei Millionen Euro und einer veranschlagten Bauzeit von rund einem Jahr ist es eines der größten Bauprojekte der Gemeinde Kolitzheim in ihrer jüngeren Geschichte.
Rund ein halbes Jahr nach dem symbolischen Spatenstich ist der Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses in Unterspiesheim schon ein gutes Stück voran geschritten. "Der Winter ist vorbei und der Rohbau steht", resümierte Bürgermeister Horst Herbert erfreut. Nachdem auch die Balken auf dem Dach des Gebäudes gelegt worden sind, wurde der erste Bauabschnitt erfolgreich beendet.

Was sonst üblicherweise mit einem Richtfest gebührend gefeiert würde, musste aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie auf die Zeremonie des Zimmerers beschränkt werden. Aufgrund der geltenden Kontaktbeschränkungen fand diese nur im engsten Kreis der Verantwortlichen statt.
Engagement gewürdigt
In seinem Richtspruch hat Zimmerermeister Frank Dorsch aus Oberspiesheim auch explizit die Feuerwehrleute als spätere Nutzende sowie die Gemeinde als Bauherrin mit einbezogen. Seinen Spruch hatte Dorsch in einen goldenen Rahmen gesetzt und anschließend als Geschenk an Feuerwehrkommandant Michael Kirchner überreicht. Dieser bedankte sich im Namen der Wehr und versprach im fertigen Domizil hierfür einen würdigen Platz zu finden.
Kolitzheims Bürgermeister Horst Herbert dankte allen bis dato beteiligten Akteuren für das gute Miteinander und Gelingen des Bauwerks sowie speziell der Maurerfirma und den Zimmerleuten für die gute Handwerksarbeit.
Feuerwehrkommandant Michael Kirchner hatte gemeinsam mit seiner fleißigen Feuerwehr-Führungsriege bereits unzählige Stunden in die Planungsbegleitung und Organisation investiert, ebenso wie Architekt Florian Göger und die Verantwortlichen der Gemeinde. Sie alle brachten ihre Freude über den bisher reibungslos verlaufenden Baufortschritt zum Ausdruck. Die Rohbauarbeiten wurden von der Firma Siebenson aus Schweinfurt ausgeführt.
Idealer Standort
Das alte Feuerwehrhaus in Unterspiesheim stammt aus den 70er-Jahren. Die Zeit war reif für einen Neubau, der auch den aktuellen Anforderungen an die Hilfeleistung Rechnung trägt, hieß es vonseiten der Gemeinde Kolitzheim.

Im Vorfeld hatten sich der Gemeinderat und die Feuerwehrführung für eine zweigeschossige Bauweise entschieden und damit für eine funktionale Anordnung der Räumlichkeiten. Das biete den Vorteil der räumlichen Trennung der "sauberen" Schulungs- und Aufenthaltsräumen vom "verschmutzten" Übungs- und Einsatzbereich.
Aber auch drei Stellplätze, eine Waschanlage sowie begrünte Außenanlagen, Park- und Verkehrsflächen sollen errichtet werden. Die Dachkonstruktion wurde bereits so gewählt, dass auch Photovoltaik-Module angebracht werden können.

Der Standort befindet sich in vorteilhafter Lage mit kurzer Anbindung in die Siedlung und ins Dorf als auch an die B 286, wo die Wehr oft zu Einsätzen gerufen wird. Zudem soll auch eine Verbindung vom Grundstück des Feuerwehrhauses zum rückwärtig gelegenen Vorplatz der Sporthalle geschaffen werden.
Auch eine Ausfahrt in den Kreisverkehr der Staatsstraße 2271 soll es geben, um bei Einsätzen zusätzlich eine rasche Abfahrt der Feuerwehrfahrzeuge zu ermöglichen. Deren Benutzung ist allerdings gemäß den staatlichen Vorgaben nur auf Notfalleinsätze begrenzt.