Gleich zu Beginn heizten die „Kiga–Kids“ dem Publikum mit ihrem tollen Tanz so richtig ein. Aus den Händen der beiden Präsidenten erhielten sie die begehrten Faschingsorden.
„Bewegen kann sich der nicht mehr vom Fleck, nur sein Magen der schafft echt was weg“, so die „Frau des kleinen Dicken“. Er konterte: „Bei meiner Läng, da geht was nei“.
In wunderschöne Kostüme gehüllt, präsentierten sich die nächsten Akteure. Zu dem Lied „Papa Pinguin zieht es in die Ferne“ boten sie einen gelungen Tanz.
Was man alles auf der Parkbank so tun kann, das zeigte ein „älteres Ehepaar“. Auf die Frage von ihr, ob er denn noch wisse, wie sie es früher gemacht haben, sagte er: „Aber doch noch nicht hier, vor all den Leuten.“ Seine Frau gab nicht nach und so durften die Gäste Zeuge vom „Pitsche, Patsche, Peter“ werden.
Kuriose Arzt-Instrumente
Mit einem Schattenspiel ging der Abend weiter. Die „Schnackelhuberin“ ist schwer krank. Nur der beste Arzt, Doktor Klinkenzwick, kann ihr noch helfen. Ob dessen Instrumente die zum Beispiel aus Holzsäge und einem Hammer bestanden, wirklich den Erfolg bringen? Der Patientin ging es nach der Holzhammer-Narkose und einer Gehirn-Auffrischung der besonderen Art auf alle Fälle wieder prächtig.
Eine italienische Gastarbeiterin wusch den deutschen Männern mal so richtig den Kopf: „Deutsche Mann seien eine Träne, haben aber Knete, molto bene.“ „Ja zacksndi, a so wos guats, do gfreit mi ja die Brotzeit oiwei no mehra“. Die Übersetzung dazu: „Ich habe meine Bier-Auswahl getroffen, wir können essen“. Bei den beiden Sketch-Stücken „Altbayrisch für Anfänger“, einmal bei einer gemütlichen Brotzeit oder auch am Spielfeldrand, blieb kein Auge trocken. Dazwischen wurde „Michlaas-Next-Top-Model 2008“ gesucht. Mit dem Imitieren verschiedener Prominenter (Marcel Reich-Ranicki, Boris Becker, Gerhard Schröder und einigen mehr) wusste der nächste Büttenredner die Vorbereitungen eines Grußwortes von Alt-Kanzler Helmut Kohl (ihn parodierte er hauptsächlich) für Michelau immer wieder zu stören.
Nach dieser Bütt wurde es wieder tänzerisch. Die Donnersdorfer Garde zauberte einen flotten Tanz aufs Parkett.
Und dann wurde es für manch einen der Zuschauer etwas nass. Beim „Synchron-Haare-Waschen zeigten die Akteure gekonnt wie im Doppel Haare gewaschen werden können und wie schnell man die dank einer ausgeklügelten „Schleuder-Technik“ wieder trocken bringt.
Mama und die Geschwister Narr
Sie gehören zum Eigenheimer Fasching in Michelau seit vielen Jahren dazu: Die Geschwister Narr. „Zum Babyboom ist es gekommen, die zwää ham Mutterschutz genommen“. Damit klärten die zwei noch verbliebenen die Gäste auf, warum die anderen heute fehlten. Zur Unterstützung daher dabei: Die Mutter der Geschwister. Sie nahmen wieder das Dorfgeschehen auf die Schippe und wussten einiges zu erzählen.
Beispielsweise von einem örtlich bestens bekannten Auto-Schätzer. Da jener am Silvester-Morgen weg musste, wünschte er den später vorbeikommenden Musikanten per Brief „freundlich einen guten Rutsch, saust die Weinsteig hinunter, da war sein BMW dann futsch“. Viele weitere Episoden folgten.
Mit ihrem „Babysitter-Boogie“, stilecht mit Windeln und Schnull ern, trug das Männerballett zum Erfolg des Abends bei. Mit einem großen Applaus bedankte sich das Publikum für den mittlerweile zehnten Auftritt der Crew.
Online-Tipp
Aktuelles vom Fasching in Unterfranken im Internet unter www.mainpost.de/fasching