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Gerolzhofen: VR-Bank spendet für ukrainische Flüchtlinge

Gerolzhofen

VR-Bank spendet für ukrainische Flüchtlinge

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    Spendenübergabe in der VR-Bank: (von links) Direktor Hubert Zinkl, Erich Servatius und Matthias Seng vom Helferkreis und die Prokuristin Jutta Ackermann.
    Spendenübergabe in der VR-Bank: (von links) Direktor Hubert Zinkl, Erich Servatius und Matthias Seng vom Helferkreis und die Prokuristin Jutta Ackermann. Foto: Klaus Vogt

    Die VR-Bank aus Gerolzhofen spendet 2500 Euro für den Helferkreis, der sich momentan besonders um die Flüchtlinge aus der Ukraine kümmert. Direktor Hubert Zinkl und Prokuristin Jutta Ackermann übergaben einen symbolischen Spendenscheck an Matthias Seng und Erich Servatius vom Helferkreis.

    Das gespendete Geld stammt laut Zinkl von der Ausschüttung des Gewinnsparvereins und der VR-Stiftung. Angesichts der großen Not, die nach dem russischen Überfall bei den ukrainischen Flüchtlingen herrscht, könne es sich die Bank sogar vorstellen, eine weitere Spende folgen zu lassen.

    Erstausstattung für die Schule

    Man habe aktuell viele Herausforderungen bei der Arbeit für die Flüchtlinge, wo man auch diese Spende sehr gut gebrauchen könne, bedankte sich Erich Servatius. Momentan sei man dabei, für die Kinder, die seit wenigen Tagen nun die hiesigen Schulen besuchen, die Schul-Erstausstattung zu besorgen. Es gebe zwar dafür auch staatliche Hilfe, doch die sei recht knapp bemessen, so Servatius. Man dürfe nicht vergessen, dass die Flüchtlinge - zumeist Frauen und ihre Kinder und Enkelkinder - praktisch nur ein paar Kleidungsstücke mitnehmen konnten. Und darunter seien so gut wie nie Sportsachen und hallentaugliche Turnschuhe.

    Hilfe seitens des Helferkreises werde auch jenen zuteil, berichtete Matthias Seng, die bereits eine Wohnung gefunden haben und deswegen die Übergangsunterkunft in der Gerolzhöfer Dreifachturnhalle bereits verlassen haben. Auch bei diesen Flüchtlingen dauere es mitunter, bis die staatliche Hilfe ankomme. "Hier helfen wir solange mit Geldspenden aus, damit sich die Menschen wenigstens Lebensmittel kaufen können", so Seng weiter. Die Hilfe sei auch für das Selbstwertgefühl der Ukraine-Flüchtlinge und für ein gewisses Gefühl der Unabhängigkeit sehr wichtig, sagten die beiden Helfer übereinstimmend. "Sie wollen ihren Gastgebern nicht zu sehr auf der Tasche liegen."

    Hohe Fluktuation

    Bislang hat der Helferkreis nach Auskunft von Erich Servatius rund 150 Menschen betreut, allerdings gebe es eine hohe Fluktuation, denn die Ukrainer dürfen sich ihren Aufenthaltsort in Deutschland frei wählen. Es gibt für sie im Gegensatz zu den Syrien-Flüchtlingen, die vor einigen Jahren nach Deutschland kamen, keine Residenzpflicht. Momentan kommen keine neuen Flüchtlinge mehr im Landkreis Schweinfurt an, es gibt sogar welche, die bereits die Rückreise in relativ sichere Gebiete ihrer Heimat angetreten haben.

    Schwer traumatisiert

    Für die noch hier wohnenden Flüchtlinge will sich der Helferkreis weiterhin kümmern. Man werde zunehmend auch die psychologische Hilfe in den Mittelpunkt rücken müssen, sagte Seng. Die Menschen seien schwer traumatisiert, und neulich habe eine junge Frau erfahren müssen, dass ihr Mann in der Heimat bei den Kämpfen mit russischen Einheiten gefallen sei.

    Wie seelisch mitgenommen die Flüchtlinge sind, zeigte eine bedrückende Szene am vergangenen Samstag, von der Erich Servatius berichtete: Bei dem Probealarm für die Feuerwehrsirenen in Gerolzhofen hätten sich die Kinder in der Dreifachturnhalle völlig verängstigt unter den Betten versteckt.

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