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Schweinfurt: Wasser und 98 Grad Celsius gegen das Unkraut in Schweinfurt

Schweinfurt

Wasser und 98 Grad Celsius gegen das Unkraut in Schweinfurt

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    Unkrautbekämpfung mit dem Heißdampfgerät.
    Unkrautbekämpfung mit dem Heißdampfgerät. Foto: Gerd Landgraf

    Von den Distel- und Löwenzahnblättern, die aus den Ritzen des Bodenbelags unterhalb der Stadtmauer in Höhe der Weinwirtschaft Türmle hervorlugten, bleibt nur eine Masse, die an gekochten Spinat erinnert. 2012 hatte der Servicebetrieb Bau und Stadtgrün begonnen, dem Unkraut nicht mehr mit Hacken und Kratzern, sondern mit heißen Wasserdampf auf den Leib zu rücken. Mittlerweile ist ein zweites Heißdampfgerät angeschafft. Amtsleiter Axel Meffert ist mit der die Umwelt wie auch die Straßenbeläge schonenden Methode höchst zufrieden.

    Bei der Bekämpfung riecht es am Unteren Wall leicht nach Gemüse, wenn der Mitarbeiter des Bauhofs mit der Wasserlanze über das Unkraut geht. Zu dosieren ist der Dampf zielgenau. Verletzungen gibt es keine, sagt Meffert. Seine Mitarbeiter müssen auch weit weniger schwitzen, als dies früher der Fall war, als die Chemie bereits verboten und der Einsatz der Hacke Alltag war. Und den Rücken schont das Heißdampfgerät ebenfalls.   

    Schneller und umweltfreundlich

    Mit zwei Bar Druck wird das auf 98 Grad erhitzte Wasser aus der Düse der Lanze gesprüht – also dampfendes Wasser, kein reiner Wasserdampf. Früher brauchte ein Mitarbeiter eine knappe Stunde, um eine einzige Verkehrsinsel mit der Hacke von dem unerwünschten Grünzeug zu befreien. Jetzt ist er nach zehn Minuten fertig (allerdings muss nach ein paar Tagen noch gekehrt werden). Mit einer großen Straßenkreuzung wie etwa an der Eselshöhe war ein Mann einen ganzen Tag beschäftigt. Jetzt schafft er die gleiche Arbeit in wenig mehr als einer Stunde. 

    Das Heißdampfgerät schont die Umwelt, die Bodenbeläge und den Rücken der Arbeiter.
    Das Heißdampfgerät schont die Umwelt, die Bodenbeläge und den Rücken der Arbeiter. Foto: Gerd Landgraf

    Wo das Unkraut einmal durchgekommen ist, muss der Bauhof, genauso wie beim Auskratzen mit der Hacke, mehrmals im Jahr anrücken. Je nach Wetter ist die Unkrautbekämpfung schon nach einigen Wochen zu wiederholen. 

    Das Unkraut kommt immer wieder

    Wichtig ist dem Bauhof, dass das Wasser kaum Schäden an den Fugen der Straßen- und Gehwege hinterlässt. Und gegenüber einem Abfackeln des Unkrauts besteht selbst in einem  heißen Sommer keine Brandgefahr.

    Montiert ist der Wasserbehälter samt "Durchlauferhitzer" auf einen Multi-Car, also auf einem Schmalspurfahrzeug, das auch im Winterdienst unterwegs ist. Der Einsatz von reinem Wasser kann auch Spielgeräte, Sitzbänke und Mauern reinigen, ganz ohne Chemie. Der Wasserverbrauch liegt bei über acht Litern in der Minute.

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