Wer mit dem Wohnmobil unterwegs ist und die Region rund um den Markt Oberschwarzach erkunden möchte, für den könnte es in Zukunft nicht nur die von der der Marktgemeinde ausgewiesenen Alpaca-Wohnmobil-Stellplätze geben, sondern auch einen privaten Wohnmobilstellplatz in Wiebelsberg. Dazu lag dem Marktgemeinderat in seiner jüngsten Sitzung eine Anfrage vor.
Geplant ist, im Garten des ehemaligen Anwesens der Familie Rost einen Stellplatz für bis zu 15 Wohnmobile zu errichten. Auf einer Fläche von 70 Quadratmetern sollen dann etwa 42 Quadratmeter geschottert und 28 als Rasenfläche zur Verfügung stehen. Alle Plätze erhalten eine Stromsäule, die Ver- und Entsorgung für Wasser sowie den Grillbereich gibt es an der Halle, die früher für Hofschoppenfeste genutzt wurde. Die Halle selbst bietet zusätzlich nicht nur weitere Aufenthaltsmöglichkeiten, sondern hier befinden sich bereits jetzt Sanitärmöglichkeiten, die den Gästen dann zur Verfügung stehen würden.
Geplant ist weiterhin, den Garten zum östlichen Nachbarn mit Obstbäumen und zum westlichen Nachbarn mit Strauchobst wie Brombeeren, Himbeeren oder Stachelbeeren einzufrieden. Die Steigung des Grundstücks hin zur Straße, die zum Sportheim führt, soll durch eine terrassenförmige Anlage der Stellplätze ausgeglichen werden. Im Antrag wurde dabei auf die positive Auswirkung eines solchen Platzes auf den regionalen Tourismus und die Gastronomie hingewiesen.
Nördlicher Teil innerorts
Auch wenn sich die Marktgemeinde über unternehmerisches Engagement grundsätzlich freut, gab es dennoch Bedenken zu dem Vorhaben. Zwar befindet sich der südliche Teil des langgezogenen Grundstückes per Definition im Außenbereich des Ortes, der nördliche Teil liegt dagegen innerorts. Somit könnte ein Wohnmobilstellplatz durchaus Einfluss auf die Nachbargrundstücke, vor allem im Bezug auf den Emissionsschutz, mit sich bringen.
Problematisch dürfte es vor allem für den östlichen Nachbarn werden, der in der gleichen Sitzung ebenfalls einen Antrag auf einen Vorbescheid eingereicht hatte. Beim Nachbarn ging es dabei um den Bau eines einstöckigen Wohnhauses, das auf der Grundfläche eines bestehenden Stalles gestellt werden soll. Dieses Gebäude befände sich dann wohlmöglich in direkter Nachbarschaft zum Grillplatz mit dem Aufenthaltsbereich der Wohnmobil-Gäste.
Aufgrund der Lage des Platzes im Außenbereich könne man hierzu aber sowieso keine Entscheidung treffen, so das Gremium abschließend. Daher wurde die Anfrage an das Landratsamt weitergegeben, allerdings auch mit den zuvor angemerkten Bedenken.
Der Voranfrage des östlichen Nachbarns für den Bau eines einstöckigen Wohnhauses auf der Grundfläche des bestehenden Stalles hatte der Rat zuvor einstimmig zugestimmt. Die Erschließung des Hauses wird von der Dorfstraße erfolgen mit dem Eintrag einer Grunddienstbarkeit.
Schilder nicht entfernen
Abschließend gab es noch eine Hinweis in eigener Sache zu den Alpaca-Wohnmobilstellplätzen, die die Marktgemeinde zur Verfügung stellt. Einige der Schilder, die die Stellplätze markieren, sind in jüngster Vergangenheit weggerissen beziehungsweise entfernt worden. "Diese Schilder wurden auf kommunalem Grund und mit Zustimmung der Marktgemeinde befestigt und sollten daher nicht weggenommen werden", so der Bürgermeister.