In der ersten Sitzung des Lülsfelder Gemeinderats im neuen Jahr wurde die Aufstellung des Bebauungsplans "Am Brunnhügel" als allgemeines Baugebiet an der Schallfelder Straße besprochen. Dabei kam auch die Billigung der Planung und Anordnung der Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung zur Sprache.
Die sitzungsleitende Zweite Bürgermeisterin Andrea Reppert und der Planer Frank Braun gaben dazu ausführliche Informationen. Die etwa 15.000 Quadratmeter große Fläche soll in zwei Bauabschnitten erschlossen werden. Derzeit sind bis zu 19 Bauplätze geplant, auf denen mehrere Doppelhaushälften und auch Wohnblocks mit bis zu acht Wohneinheiten erstellt werden dürfen, um zukünftigen notwendigen Wohnraum zu schaffen.
Die Grundstücksgrößen betragen im Schnitt etwa 700 bis 800 Quadratmeter. Braun teilte mit, dass es für Baubewerber wenig Auflagen geben werde. Allerdings dürften die Flächen nicht mit Stein-, Schotter, Kies- oder ähnlichen Materialschüttungen angelegt werden, sondern sind gärtnerisch durch Begrünung und Bepflanzung zu gestalten. Metalleindeckungen bei Dächern sind unzulässig.
Als Obmann der Feldgeschworenen in der Gemarkung Lülsfeld bestätigte das Gremium Ewald Weisenseel einstimmig. Dem Vorschlag der Zweiten Bürgermeisterin, regelmäßige Brauchtumsveranstaltungen in Schallfeld und Lülsfeld verkehrstechnisch durch die Freiwilligen Feuerwehren abzusichern, so wie es bisher auch schon der Fall war, stimmte das Gremium einstimmig zu. Der Beschluss dient einer rechtlichen Absicherung.
Zu den in nicht öffentlicher Sitzung gefassten Beschlüssen teilte Reppert mit, dass die Gemeinde keine weiteren Suchraumflächen für Windkraftanlagen mitteilt, da bereits eine Windkraftvorbehaltsfläche (WK 61) ausgewiesen ist. Beim Beschluss gab es eine Ja- und acht Gegenstimmen.
Zukünftig nutzt die Gemeinde das Ratsinformationssystem der Akdb (Anstalt für kommunale Datenverarbeitung Bayern), in dem Sitzungsinformationen und Beschlussvorschläge seitens der Verwaltung eingestellt werden. Das Gremium stimmte der Machbarkeitsplanung einer gemeinsamen Kläranlage mit anderen Gemeinden zu. Beim letzten Tagesordnungspunkt informierte Andrea Reppert, dass die Telekom die digitale Infrastruktur im Rahmen des Breitbandausbaus bis 2025 in jedem Ortsteil verbessern möchte, um die Kommunikationstechnologie zu optimieren und den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden. Baubeginn soll in Zusammenarbeit mit der ÜZ Mainfranken ab Sommer 2024 sein. Deshalb erhielten auch schon einige Gemeindebewohner Post von der Telekom.