Landwirte haben am Wochenende in Maisfeldern rund um Gerolzhofen im Landkreis Schweinfurt mindestens ein Dutzend weiterer Schrauben gefunden. Dies bestätigt auf Anfrage dieser Redaktion das Polizeipräsidium Unterfranken. An Maishäckslern entstand hoher Sachschaden. Verletzt wurde niemand. Die Polizei ermittelt.
Hoher Sachschaden
Derzeit suchen Landwirte rund um Gerolzhofen vor der Maisernte sorgfältig ihre Felder ab. Durch die Schrauben ist bereits am Maishäcksler eines Betroffenen ein hoher Sachschaden entstanden.
Auf verschiedenen Feldern wurden bereits in der vergangenen Woche jeweils mit blauem Strohballpressband an Maiskolben und -blätter gehängte große Schrauben gefunden. Geraten die Schrauben in den Maishäcklser, können die Fahrer durch die wie Geschosse wirkenden zerhäckselten Schrauben getroffen und verletzt werden. Bereits in der vergangenen Woche ist an einem Maishäcksler Sachschaden von über 30 000 Euro entstanden.
Gefährliche Flugobjekte
Florian Keller hatte vergangene Woche während seines Urlaubs bei der Maisernte mithelfen wollen. Er saß auf dem Traktor, der parallel zum Häcksler den großvolumigen Anhänger zieht, in den das Häckselgut geblasen wird. „Wenn Metallteile in den Häcksler geraten, dann fliegen die Splitter wie Geschosse durch die Gegend“, sagt er. Dann sei auch er als Fahrer des nebenan fahrenden Traktors im höchsten Grad gefährdet. „Für mich ist das ein vorsätzlicher Mordversuch“, hatte Florian Keller dieser Redaktion klar gemacht, was er von der Aktion des noch unbekannten Saboteurs hält. Und: „Ich habe jetzt schon ein mulmiges Gefühl, wenn ich im Traktor sitze.“
Tiere gefährdet
Sein Vater Josef Keller weist noch auf einen anderen Aspekt hin: Geraten die Metallteile in die Silage, dann geraten sie über kurz oder lang auch in das Viehfutter im Milchviehstall der Kellers. „Die Kühe können daran sterben.“