Bei der Berufswahlmesse an der Mittelschule Bergrheinfeld hatten sich 51 Firmen, Behörden und Fachschulen aus der Region präsentiert. Jetzt war mit Vorstellungsgesprächen die nächste Stufe der Berufswahl an der Reihe. Dazu kamen Vertreter von 25 Firmen in die Schule.
In der Sporthalle waren Stühle und Tische für die Vorstellungsgespräche aufgestellt. Konrektor André Krauß und Lehrerin Mareike Seeger, Koordinatorin für die Berufsvorbereitung an der Mittelschule Bergrheinfeld, hatten die Veranstaltung im Rahmen des Berufswahlkonzept "Star-SV" (starke Schulen, starker Verbund) des Schulverbundes Bergrheinfeld/Werneck organisiert. Eingeladen waren die 25 Firmen, bei denen sich Schüler beworben hatten.
Jeder Schüler hat zwei Bewerbungen an Betriebe geschrieben
"Eine Projektwoche mit vorbereitenden Modulen zum Thema rund um die Bewerbung mit externen Referenten hat die Schülerinnen und Schüler der Klassen 8a, 8G und 9M auf diesen Tag vorbereitet", erklärte Krauß. Die Kooperationspartner seien angeschrieben worden, ergänzte Seeger.
Jeder Schüler habe zwei Bewerbungen an seine ausgesuchten Betriebe geschrieben. Jetzt stünden 85 Vorstellungsgespräche an, bei denen es bereits um den Ausbildungsplatz geht. So lag die Spannweite der Gespräche von 16 bei einer Firma bis zu nur einem bei einer anderen. "Die Organisation, ein Riesenaufwand", so Seeger. Sie erwartete die Schülerinnen und Schüler am Eingang der Sporthalle und wies sie ein.
Jonas aus der Klasse 8G hat sich bei der Firma Weißenberger beworben, die Bedachungen, Bauspenglerei und Zimmerei anbietet. Zielsicher geht er auf Geschäftsführer und Zimmerermeister Manuel Weißenberger zu, gibt ihm die Hand und setzt sich ihm gegenüber. Das Vorstellungsgespräch beginnt.
Bewerber Jonas hat schon ein Praktikum in der Zimmerei absolviert
Beide kennen sich. Der Achtklässer hat bereits ein Praktikum in der Zimmerer hinter sich. "Jonas ist für diesen Beruf top geeignet", freut sich Weißenberger. Sein Betrieb arbeite regional mit inzwischen 25 Beschäftigten. Die Berufe Zimmerer, Spengler und Dachdecker könne man bei ihm lernen.
Für die Auszubildenden, die den Betrieb in Schwebenried weder mit öffentlichen noch mit privaten Verkehrsmitteln erreichen können, gebe es einen Shuttle-Service. Er freue sich über jeden Auszubildenden, der sich bei ihm bewirbt und nehme so viele wie er bekommen könne. Jonas möchte in den Sommerferien zwei Wochen Ferienjob bei Weißenberger machen. Dass er dort die Ausbildung beginnt, steht für ihn fest. Er freut sich darauf. Auch der Chef freut sich über seinen künftigen Azubi.
Lernen fürs nächste Bewerbungsgespräch dank Rückmeldungen
Über den Verlauf der Vorstellungsgespräche erhalten die Lehrkräfte einen Bogen mit Rückmeldungen. Damit kann der Verlauf der Gespräche mit dem Schüler nachbesprochen und daraus Konsequenzen für das nächste Gespräch gezogen werden.