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Würzburg: 100 Jahre Frauenwahlrecht: "Unfein" und "gefährlich"?

Würzburg

100 Jahre Frauenwahlrecht: "Unfein" und "gefährlich"?

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    100 Jahre Frauenwahlrecht waren dieses Jahr schon einmal Thema beim Neujahrsempfang der Arbeitsgemeinschaft Würzburg Frauen und Frauenorganisationen e.V. (AWF) im Ratssaal Würzburg.
    100 Jahre Frauenwahlrecht waren dieses Jahr schon einmal Thema beim Neujahrsempfang der Arbeitsgemeinschaft Würzburg Frauen und Frauenorganisationen e.V. (AWF) im Ratssaal Würzburg. Foto: Daniel Peter
    Stephanie Böhm (Würzburger Frauenbündnis).
    Stephanie Böhm (Würzburger Frauenbündnis). Foto: Nadja Hussein

    Das Würzburger Frauenbündnis lädt Frauen und Männer zur Frauentagsveranstaltung am Freitag, 8. März, in die Akademie Frankenwarte ein. Dahinter stehen nicht weniger als 100 Jahre Frauenwahlrecht. Mit dabei ist auch das Frauenduo SLTSCH, bekannt durch sein Musikkabarett, das gerne heiße Eisen wie (männliche) Doppelmoral, Missbrauch und Diskriminierung von Minderheiten, aber auch globale Probleme wie den Klimawandel thematisiert. Wir haben mit Stephanie Böhm vom Frauenbündnis gesprochen.

    Frage: Wenn Frauen heute „100 Jahre Frauenwahlrecht“ feiern: An was wollen Sie dabei erinnern, auf was kommt es Ihnen an?

    Stephanie Böhm: Es ist wichtig, von Zeit zu Zeit daran zu denken, dass demokratische Errungenschaften oft hart erkämpft werden mussten und keine Selbstverständlichkeiten sind. Und erst durch die eigene Beteiligung wird und bleibt unsere Demokratie lebendig. „100 Jahre Frauenwahlrecht“ ist somit ein guter Anlass, in die Lebensgeschichte wichtiger Frauen einzutauchen, aber auch, zu bilanzieren und nach vorne zu blicken: Wie weit sind Frauen in diesen 100 Jahren gekommen? Haben wir die gleichen Rechte, auf dem Papier und im realen Leben?

    Es geht dabei ja um Gleichberechtigung der Geschlechter. Wo laufen Frauen Gefahr, ihre eigenen erkämpften Rechte selbst zu torpedieren?

    Böhm: Ich würde es anders betrachten: Wenn Frauen ihre Rechte nicht wahrnehmen, müssen wir hinterfragen, warum das so ist. Zum Beispiel: Welche Frauen gehen nicht zur Wahl? Warum fühlen sie sich unter Umständen wirkungslos? Oder Frauen und politische Mandate: Ist es vielleicht an der Zeit, Rituale und Rahmenbedingungen zu ändern? Und genauso sollten wir Männer einbeziehen: Womöglich bringt so manche Veränderung allen Geschlechtern Vorteile.

    Wie sieht die Veranstaltung aus, die Sie planen? 

    Böhm: Wir beginnen unseren Abend zum Internationalen Frauentag stets mit einem feinen Abendessen, das das Küchenteam der Akademie Frankenwarte für uns zaubert. Danach entführt uns Historikerin Nadja Bennewitz in die Zeit um 1919 und wir werden die Pionierinnen kennen lernen. Wer sagte damals, dass sie „unfein“ oder „gefährlich“ seien? Diese Zitate haben wir als Titel unserer Veranstaltung gewählt. Aber es geht nicht nur um die Vergangenheit. Mit der Politikwissenschaftlerin Anja Zürn von der Uni Würzburg diskutieren wir über Wahlverhalten und Einstellungsmuster von Frauen heute.

    Kann jeder und jede kommen?

    Böhm: Wir freuen uns, wenn – wie in den vergangenen Jahren – wieder viele Frauen und Männer zu unserer Frauentagsveranstaltung in die Akademie Frankenwarte kommen. Dem Würzburger Frauenbündnis zum Internationalen Frauentag gehören übrigens an: Akademie Frankenwarte, verdi-Frauen, AWF, KAB, evang. Dekanatsfrauen, AsF Stadt und Land, Frauen bei Bündnis 90/Die Grünen, Die Linken Frauen, IG Metall, GEW, DGB sowie die Gleichstellungsstellen Stadt und Landkreis Würzburg.

    Herzlichen Dank!

    Böhm: Gerne!

    Einlass zur Veranstaltung in der Akademie Frankenwarte ist ab 17.30 Uhr, der Eintritt beläuft sich auf 15 Euro. Anmeldung unter www.frankenwarte.de oder Telefon 0931 80464333.

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