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Würzburg: 20 Jahre Würzburg AG: Welche Bilanz ziehen die Verantwortlichen?

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20 Jahre Würzburg AG: Welche Bilanz ziehen die Verantwortlichen?

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    Im Portrait stehen die beiden Vorstände der Würzburg AG Claus Schreiner (links) und Klaus Walther im Würzburger Rathaus.
    Im Portrait stehen die beiden Vorstände der Würzburg AG Claus Schreiner (links) und Klaus Walther im Würzburger Rathaus. Foto: Fabian Gebert

    Am 21. Februar feiert die Würzburg AG ihr 20-jähriges Bestehen. Die Organisation, die Würzburgs Stärken ins Bewusstsein der Öffentlichkeit bringen möchte, wurde in den Räumen der Main-Post gegründet. David Brandstätter, Geschäftsführer der Main-Post, erinnert sich: "Viel Überredungskunst war nicht nötig, um mich von der Idee zu begeistern. Unsere Stadt und Region sind sehr viel mehr als der Bocksbeutel an der Autobahn. Diese Botschaft stärker zu kommunizieren, war für mich jede Unterstützung wert."

    Was hat die Würzburg AG seit ihrer Gründung erreicht? Wieso gibt es die Organisation überhaupt? Und was ist für die Zukunft geplant? Ein Gespräch mit den Vorständen Klaus Walther und Claus Schreiner.

    Frage: Herr Schreiner, Herr Walther, Sie bilden gemeinsam seit 20 Jahren den Vorstand der Würzburg AG. Was war Ihr schönstes Erlebnis?

    Claus Schreiner: Es gab für mich so viele schöne Erlebnisse. Aber mitzubekommen, dass unser Engagement zum Beispiel bei der Bahnhofsaktion Erfolg hatte und dass sich etwas aufgrund unserer Idee bewegt, das war ein großes, Zufriedenheit vermittelndes Gefühl.

    Klaus Walther: Mir fällt es auch schwer, Konkretes zu benennen. Aber es ist immer wieder ein freudiges Erlebnis, wenn eines der Projekte gelaufen ist und es erfolgreich durchgezogen wurde. Ob das jetzt der Bahnhof war oder Veranstaltungen wie die Würzburg Web Week.

    Die Würzburg AG wurde am 21. Februar 2002 offiziell gegründet. Wie kam es dazu?

    Walther: Es war eine Idee, die aus verschiedenen Gesprächen mit Dieter Schneider, Claus Schreiner, Professor Rainer Thome und Uwe Schreiber entstanden ist. Schließlich bin ich damit zu den ersten Unternehmen getingelt und es bildete sich Würzburg kreativ als lockere Gruppe. Gemeinsam mit dem Notar Andreas Böhmer haben wir uns dann entschieden, uns als gemeinnützige Aktiengesellschaft zu organisieren.

    Schreiner: Im Nachhinein haben wir dann erfahren, dass das die erste gemeinnützige Aktiengesellschaft im Regional-Marketing in Deutschland war.

    Walther: Meines Wissens ist es in dem Bereich immer noch die einzige.

    Seitdem haben Sie zahlreiche Projekte durchgeführt, unter anderem zählen dazu Ihr Einsatz für die Sanierung des Hauptbahnhofs und die Würzburg Web Week. An welchen Projekten arbeiten Sie zurzeit?

    Walther: Es gibt ein paar Projekte, die wir seit Jahren durchziehen. Die Web Week wird dieses Jahr zum fünften Mal organisiert. Den Veranstaltungskalender Würzburger Wissen geben wir seit über zehn Jahren heraus. Und unter diesem Etikett produzieren wir aktuell einen Podcast. Wir haben also etablierte Produkte, die wir versuchen, entsprechend auszubauen und weiter zu betreiben. Und wir sind dabei, neue Ideen zu entwickeln.

    Schreiner: Wir haben zurzeit zwei Themen, die wir voranbringen wollen: Nachhaltigkeit – also klimafreundlich leben, arbeiten und wirtschaften – und Internationalität.

    In der Würzburg AG ist viel Wissen versammelt. Inwiefern kann ich als Privatperson, als Jungunternehmer oder Selbstständige davon profitieren?

    Walther: Wenn man eine Idee hat, die man selbst umsetzen möchte, kann man damit zu uns kommen. Wir unterstützen dann mit dem, was wir haben und können: Kontakte, Wissen, Gedanken zur Finanzierung und so weiter. So ist auch die Web Week entstanden. Ute Mündlein brachte die Idee aus Nürnberg mit und kam damit zu uns. Wichtig sind zwei Dinge: Die Idee muss in unseren ideellen Rahmen passen und von uns, dem Aufsichtsrat und unserem Expertenrat akzeptiert werden.

    Schreiner: Und man kann sich in laufende Projekte einklinken. Also zum Beispiel eine Veranstaltung in Würzburger Wissen veröffentlichen oder mit einem eigenen Event bei der Web Week mitmachen.

    Sie sagen, Sie wollen Würzburg weiter nach vorne bringen. Was bedeutet das?

    Schreiner: Würzburg voranzubringen, heißt für mich, auf einem guten Weg des Miteinanders, der Kooperation und des vernetzten Arbeitens im Kontakt mit der Politik die Lebens- und Arbeitsbedingungen in der Region positiv zu gestalten. Und die Herausforderungen, die die Zukunft bringt, zu erkennen und gemeinsam zu meistern.

    Walther: Unser Netzwerk ist ein wichtiger Punkt. Das hat sich intensiv entwickelt und dadurch ist der Austausch in Würzburg viel schneller, flexibler und effektiver geworden.

    Was ist Ihr Resümee nach 20 Jahren?

    Schreiner: Wir haben eine bessere Kooperation von Unternehmen, Politik und Verwaltung geschaffen. Wir haben Würzburgs Alleinstellungsmerkmale – Bildung, Innovation und Lebensqualität – nach vorne gebracht. Und diese Dynamik würden wir gerne beibehalten.

    Das steckt hinter der Würzburg AGDie Würzburg AG ist eine gemeinnützige Aktiengesellschaft. Die Organisation besteht aus über 40 regionalen Unternehmen und Personen aus dem Wirtschafts-, Wissenschafts- und öffentlichen Bereich.Sie setzen sich ehrenamtlich dafür ein, Würzburg als Arbeits-, Ausbildungs- und Lebensort mitzugestalten. Dabei wollen sie Würzburgs Stärken – Bildung, Innovation und Lebensqualität – ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen.Ihr Ziel versucht die Würzburg AG mit verschiedenen Projekten, Initiativen und Marketingaktionen zu erreichen. Der Fokus liegt auf Zukunftsfragen und der wirtschaftlichen Entwicklung der Region Würzburg.Aktuelle Schwerpunktthemen sind Nachhaltigkeit, Smart City, Digitalisierung, Internationalisierung sowie die Gründer- und Startup-Szene. Ihre Aktionen verknüpft die Würzburg AG mit Forschung und Wissenschaft.Quelle: Vanessa Möller

    Die acht erfolgreichsten Projekte der Würzburg AGDie Würzburg AG hat bereits etliche Projekte durchgeführt, initiiert und unterstützt. Wie viele genau, wissen selbst die Verantwortlichen nicht. Sie schätzen grob 80 bis 120 Projekte. Doch was die erfolgreichsten betrifft, sind sich die beiden Vorstände Claus Schreiner und Klaus Walther mit dem stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats, Gunther Schunk, einig (Reihenfolge ohne Wertung): 1. Die Würzburg Web Week bringt seit 2018 alle gesellschaftlichen Gruppen in Mainfranken unter dem Thema Digitalisierung zusammen. 2. Why not war die erste große Aktion der Würzburg AG über abgelehnte Kunst und Architektur. 3. Die Würzburger Wirtschaftstage brachten Bürgerinnen und Bürgern 13 Mal die Potenziale regionaler Firmen näher. 4. Die Würzburg AG hat sich für den Neubau der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt am Hubland und den Bau des Zentrums für Digitale Innovation eingesetzt. 5. Mit zwei ganzseitigen Anzeigen in der Main-Post setzte die Würzburg AG die Deutsche Bahn unter Druck. Und erreichte damit, dass der Hauptbahnhof zumindest zu zwei Dritteln bis zur Landesgartenschau 2018 saniert wurde. 6. Seit über zehn Jahren bringt die Würzburg AG den Veranstaltungskalender Würzburger Wissen heraus. 7. Ab Oktober 2008 organisierte die Würzburg AG zehn Jahre lang regelmäßig Kurzvorträge rund um das Thema Social Media, vernetzte die Region und trug zum Erfahrungsaustausch bei. 8. Die Würzburg AG unterstützt das Netzwerk Gründen@Würzburg und dabei vor allem den Würzburger Startup-Preis.Quelle: Vanessa Möller

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