2019 neigt sich dem Ende zu, und wir haben Sie wieder einmal mit dem Neuesten und Wichtigsten aus Unterfranken und der Welt durchs Jahr begleitet. Einige der Geschichten ließen uns schmunzeln, andere mit dem Kopf schütteln: Wir haben für Sie die kuriosesten Geschichten des Jahres noch einmal zusammengestellt.
Der wahre Erfinder des Leberkäs-Krapfens
"Bayerischer Bäcker macht jetzt Leberkäs-Krapfen" titelten wir im Februar: Ein Bäcker aus dem oberbayerischen Miesbach füllte das beliebte Faschingsgebäck nicht mit süßer Marmelade, sondern mit herzhaftem Leberkäse. Was wir zu dem Zeitpunkt noch nicht wussten: Der wahre Erfinder des Leberkäs-Krapfens kommt aus Würzburg. Schon 2017 verteilte Ralf Rösner, der Geschäftsführer der Bäckerei Rösner, auf dem Würzburger Faschingsumzug Leberkäs-Krapfen mit Senf und Essig-Gürkchen. Und auch in anderen Jahren überraschte er die Besucher des Zugs mit kreativen Krapfen-Füllungen: Krapfen mit Backfisch und Ei, Drei im Kräpfle oder Gyros-Krapfen standen bei ihm schon auf der närrischen Speisekarte.
Mit tierischen Mitfahrern unterwegs
Im April fiel der Autobahnpolizei auf der A 3 bei Theilheim (Lkr. Würzburg) ein Skoda-Fahrer durch seine unsichere Fahrweise auf. Die Beamten leiteten ihn auf einen Parkplatz, wollten ihn kontrollieren und... trauten ihren Augen nicht: Neben dem Fahrer befanden sich in dem Auto ein Känguru, westsibirische Eulen, Nonnengänse und Enten. Wieso er mit den tierischen Mitfahrern unterwegs war? Er habe die Tiere für Zuchtzwecke aus den Niederlanden nach Tschechien bringen wollen, gab der Fahrer, ein 62-jähriger Tierarzt, den Beamten gegenüber an.
Autodieb macht sich im Haus der Diebstahlopfer breit
Ebenfalls im April ereignete sich dieser kuriose Autodiebstahl in Schweinfurt: Als der Eigentümer eines BMWs von Freunden aus Schweinfurt ins heimische Gochsheim zurückfahren wollte, war sein Auto spurlos verschwunden. Als Polizeibeamte sich mit dem Bestohlenen nach Gochsheim begaben, erlebten sie dort ihr blaues Wunder: Der gestohlene BMW parkte in der Hofeinfahrt, der Autodieb hatte es sich im Wohnzimmer der Diebstahlopfer mit einem Puzzle gemütlich gemacht, nachdem er im Garten des Hauses das Familienalbum ausgebreitet und einen Osterkorb daraufgestellt hatte. Der verwirrte Tatverdächtige wurde in ein Bezirkskrankenhaus eingewiesen.
Ein Turmfalke als blinder Passagier

Als ein Jäger aus Rieneck (Lkr. Main-Spessart) an einem Abend im August aus seinem Revier nach Hause kam, schlich die Nachbarskatze neugierig um seinen geparkten Pickup. Als sich Erich Schrötz anschauen wollte, was die Katze so interessant fand, flatterte vom Trittbrett am Heck ein Vogel hoch: Ein junger Turmfalke war die 15 Kilometer von Schrötz' Revier in Karsbach bis Rieneck als Trittbrettfahrer unterwegs - zumindest ab Gemünden war der Vogel mindestens mitgefahren: Die Überwachungskamera einer Tankstelle konnte den blinden Passagier sicher identifizieren. Von der unbequemen Fahrt konnte sich der Raubvogel in einer Auffangstation schnell erholen, mittlerweile dürfte er wieder ausgewildert sein und sich neue Opfer für seine Trittbrettfahrereien suchen.
Einmal mit dem Taxi quer durch Bayern - ohne Geld in der Tasche
Auf ein gutes Geschäft hoffte ein Taxifahrer aus Augsburg Ende August: Der gerade zugestiegene Fahrgast wollte einmal quer durch Bayern fahren - von Augsburg aus ging es nach Neuburg an der Donau, Ingolstadt, Nürnberg und schließlich nach Würzburg. Erst hier kam der Taxifahrer auf die Idee, seinen reisefreudigen Fahrgast zu fragen, ob er genügend Geld für die Fahrt dabei habe. Hatte er nicht - weder Bargeld, noch eine EC-Karte. Für den dubiosen Fahrgast ging es direkt zurück nach Augsburg, wo der Taxifahrer ihn bei der Polizei ablieferte. Ob der Taxifahrer für die Spritzfahrt quer durch Bayern schließlich bezahlt worden ist, ist zu bezweifeln: Sein Fahrgast war wohnsitz- und arbeitslos.
Hat der SV Maidbronn seinen eigenen Fußballplatz geflutet?

Tiefe Plätze sind gerade in den unteren Fußballligen im Herbst nichts ungewöhnliches: Die Temperaturen gehen zurück, die Feuchtigkeit steigt. Doch große Niederschläge gab es Ende Oktober nicht, als der Sportplatz des SV Maidbronn (Lkr. Würzburg) unter Wasser stand und die Kreisliga-Partie gegen den SC Schwarzach wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt werden sollte. Zum Beweis wurde das Foto einer Wasserlache im Fünfmeterraum mitgeschickt. Komisch nur, dass auf dem Bild nicht nur der geflutete Torraum, sondern auch ein Wasserschlauch zu sehen war. Das nährte den Verdacht, dass der Verein den Platz selbst unter Wasser gesetzt hatte, um die Spielabsage zu provozieren. Die Konsequenz: Der SV Maidbronn musste spielen - und verlor das Spiel gegen den SC Schwarzach mit 1:3.
Supermarkt-Einbrecher saß im Kühlschrank
Ein ungewöhnliches Versteck hatte Anfang Dezember ein Dieb in einem Bad Kissinger Supermarkt gewählt: Polizisten umstellten den Supermarkt am Wolfsgraben, nachdem dort ein Einbruchsalarm ausgelöst worden war. Als sie zusammen mit einem Firmenverantwortlichen den Markt betraten, fehlte von dem Einbrecher zunächst jede Spur. Erst ein Diensthund der Operativen Ergänzungsdienste Schweinfurt bewies die richtige Spürnase: Zielstrebig führte der Vierbeiner die Beamten zu der im Markt befindlichen Bäckerei und zu deren Kühlschrank. Beim Öffnen der Kühlschranktür erlebten die Beamten ihr blaues Wunder: Im Kühlschrank saß der 23-jährige Tatverdächtige. Dieser durfte die Polizisten zum Aufwärmen und zur Vernehmung auf die Dienststelle begleiten. Im Zuge der Ermittlungen wird noch geprüft, ob der Festgenommene, der es in dem Bad Kissinger Supermarkt vor allem auf Alkoholika abgesehen hatte, für weitere Einbrüche in der Region in Frage kommt.