Die Förderung und den Erhalt des bereits im Jahr 1934 eröffneten gemeindlichen Schwimmbades Thüngersheim regelt künftig ein hierzu eigens gegründeter Förderverein. An dessen Spitze steht ein ebenso repräsentatives wie fachlich kompetentes Vorstandssextett, bestehend aus Sprecherin und CSU-Gemeinderätin Monika Bauer, dem für den Bad-Betrieb zuständigen Uwe Steinberger, Franziska Köller (Vorstand Finanzen), Sport-Vorstand und FWT-Gemeinderat Jürgen Weckesser, Sabine von Riewel (Vorstand Kommunikation) sowie Michael Röhm in seiner Funktion als Bürgermeister und somit Vertreter der Gemeinde. Die von 68 Gründungsmitgliedern unterzeichnete Vereinssatzung gibt als Ziel des Vereins "die ideelle und finanzielle Förderung, die Verbesserung des Sportangebots im Allgemeinen und des Schul- und Vereinssports im Besonderen" vor.
Analog zum Bau bei überwältigender Beteiligung aus der Bevölkerung der an Pfingsten 2013 eröffneten Raiffeisen-Sporthalle beschreiten die Initiatoren mit der Gründung des "Förderverein Schwimmbad Thüngersheim" einen identischen Weg. Von "einem fulminanten Interesse der Bevölkerung an der Gründungsversammlung" in der Raiffeisen-Sporthalle "überwältigt" zeigte sich Franz Erich Kollroß, der mit seinem Anwaltskollegen Christian Schmitt die Gründung des Fördervereins durch die zugrunde liegende Satzung maßgeblich vorbereitet hatte. Über die organisatorische Zielsetzung hinaus nannte Kollroß die gemeinnützige Anerkennung des "Förderverein Schwimmbad Thüngersheim e.V." per Eintrag ins Vereinsregister als primäres Ziel. Der breiten Orientierung über alle Generationen hinweg geschuldet, erfolgte die einstimmig durch die Gründungsversammlung beschlossene Festsetzung des Mitgliedsbeitrages in Höhe von jährlich 18 Euro. Dieser Betrag gilt für Einzelpersonen ebenso wie für die mögliche Mitgliedschaft von juristischen Personen. "Eine Mitgliedschaft ist jedoch für Personen über die Ortsgrenzen hinaus ebenso möglich wie erwünscht", betonte Bürgermeister Michael Röhm.
Ein Fest zum 90-jährigen Bestehen
Der geringe Mitgliedsbeitrag sei laut Kollroß bewusst gewählt, im Hinblick auf die satzungsmäßig beabsichtigte Bereitstellung von Sach- oder Finanzmitteln. Damit, und durch die hohe Identifikation für das Bad im Ort, erhofft sich der Förderverein von den Mitgliedern, aber auch Gönnern ein entsprechendes Spendenaufkommen. Die riesige Resonanz bei der Gründungsversammlung spiegelte jedenfalls den außergewöhnlichen Stellenwert der ältesten Freizeiteinrichtung des Ortes wider. Wie zahlreiche Wortmeldungen – insbesondere der Vorstandsmitglieder – einhellig zum Ausdruck brachten, ist das Schwimmbad für die Bevölkerung eine Herzensangelegenheit. Insofern dürften die in der Satzung ausgewiesenen freiwilligen und kostenlosen Hilfsdienste zur Betreuung und Pflege der Badeanlage samt Gebäude mindestens für die Vereinsmitglieder selbstverständlich sein.
Eine der ersten Herausforderungen für den für drei Jahre ins Amt berufenen Vorstand dürfte die Planung und Organisation eines Schwimmbad-Festes zur Feier des 90-jährigen Bestehens des Bades sein. Dies wird im Ort länger schon diskutiert. Die Federführung obliegt hierbei Sport-Vorstand Jürgen Weckesser. Eine Steilvorlage gab "Gründungsvater" Franz Erich Kollroß. "Die schon zum 75-jährigen Jubiläum erstellte Schwimmbad-Chronik würde ich zu diesem Anlass bis in die Gegenwart ergänzen", bot der CSU-Fraktionssprecher an. Um weitere Mitglieder für den Förderverein zu werben, schlug Gründungsmitglied und BüBew-Ratsmitglied Harald Kuhn Aufnahme-Anträge zur Mitgliedschaft im Förderverein schon als Anlage mit der nächsten Dorfzeitung in der Bevölkerung zu verteilen.