Was vielfach vermutet wurde, bestätigte das erschreckende Ergebnis einer Geschwindigkeitsmessung bei 12 383 Fahrzeugen am westlichen Ortseingang: Ohne Konsequenzen darf das nach Auffassung von Frank Beck (Bürgermitte Greußenheim, BmG) nicht bleiben. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderates hatte Bürgermeisterin Karin Kuhn (BmG) die über einen Zeitraum von zwei Wochen ermittelten Messergebnisse vorgestellt. In einer der nächsten Sitzungen möchte sich der Gemeinderat damit auseinandersetzen, welche Möglichkeiten bestehen im Vorgehen gegen die teilweise gravierenden Verstöße.
Die Beschilderung an Greußenheims westlichen Ortseingang ist eindeutig. Von der B 8 kommend ab der Unteren Mühle, über die Einfahrt zum Gewerbegebiet bis zum Ortseingangsschild gilt eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 70 Stundenkilometer (km/h). Ab dem Ortsschild greift die übliche innerörtliche Geschwindigkeitsregelung von maximal 50 km/h. Eben in jenem 50er-Bereich waren Spitzengeschwindigkeiten gemessen worden von bis zu 110 km/h. Immerhin 11 200 von 12 383 Fahrzeugen, also 90,4 Prozent, überschritten die innerörtliche zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h. "Eine Ahndung der Verstöße hätte massenweise Fahrverbote ergeben", stellte Beck fest.
964 fuhren schneller als 80 km/h
Die größte Gruppe an Geschwindigkeitsüberschreitung wurde mit 5345 Fahrzeugen mit über 60 km/h registriert. 3193 Fahrzeuge fuhren schneller als 70 km/h und erstaunliche 946 Fahrzeuge waren unterwegs mit einer Geschwindigkeit von mehr als 80 km/h – bei erlaubten 50 km/h. Mehrere Fahrzeuglenker hatten sogar die 100-km/h-Grenze durchbrochen. "Bei einem mit 103 Stundenkilometer gemessenen Fahrzeug stand ich daneben", bestätigte Bauhofleiter und Ratsmitglied Hartmut Keller (CSU/FWG).
Bis zur Diskussion der Problematik in einer der nächsten Sitzungen des Gemeinderates wurde die Verwaltung in Absprache mit der Polizei um Vorlage von Möglichkeiten zur Ahndung der Verstöße beauftragt.