Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Landkreis Würzburg
Icon Pfeil nach unten

Rottendorf: Akrobatik und Kunststücke beim Circus Wirbelwind

Rottendorf

Akrobatik und Kunststücke beim Circus Wirbelwind

    • |
    • |
    Akrobatik und mehr gibt es im beim "Circus Wirbelwind" zu bestaunen.
    Akrobatik und mehr gibt es im beim "Circus Wirbelwind" zu bestaunen. Foto: Christian Ammon

    Genau so soll es sein, bestätigt Herr Lui, der Zirkusleiter. "Als Zirkusfamilie haben wir gemeinsam Spaß, ganz ohne Leistungsdruck". Jedes Kind sei willkommen, egal ob schulgestresst oder tiefenentspannt wie Ronja, mit oder ohne Handicap, mit oder ohne Zirkuserfahrung.

    Dabei gäbe es Grund, aufgeregt zu sein. Herr Lui, alias Lui Böhler aus Reichenberg, und das neunköpfige Trainerteam haben gehörig die Werbetrommel gerührt. Plakate hängen in der Stadt, die Landkreis-Gemeinden werben in ihren Mitteilungsblättern für die vier Vorstellungen. Die Vorstellungen seien meist gut besucht, berichtet Herr Lui.

    Der jüngste und der älteste Teilnehmer: Jonathan, fünf Monate, und "Herr Lui".
    Der jüngste und der älteste Teilnehmer: Jonathan, fünf Monate, und "Herr Lui". Foto: Christian Ammon

    Und Ronja? Sie liest. "Sieben Tage sturmfrei" heißt das Buch. Ein sehr lustiges Buch, sagt sie kichernd, um sich erneut in ihr Buch zu vertiefen. Sie ist das zweite Mal dabei. Viel sei nicht nötig gewesen, um ihre Mutter wieder dazu zu überreden, sie zur Zirkuswoche anzumelden.

    Schon seit über dreißig Jahren Teil des Ferienprogramms

    Der "Circus Wirbelwind" ist Teil des Ferienprogramms des Landkreises und der kommunalen Jugendarbeit. Schon seit über dreißig Jahren sorgt der Zirkus für einen besonders bunten Sommertupfer. Die Zirkuszelte stehen insgesamt zwei Wochen am Rottendorfer Bolzplatz. Nach der Halbzeit wechseln die Teilnehmer.

    Gleichgewicht ist bei vielen Nummern gefragt.
    Gleichgewicht ist bei vielen Nummern gefragt. Foto: Christian Ammon

    Die jungen Akteure übernachten wie auch die Trainer und Trainerinnen auf dem Zirkusgelände. Das Camp erinnert an ein Zeltlager. Wenn nicht trainiert wird, wird gespielt, gekocht, entspannt. Es gibt Streit und Versöhnung, Kummer und Sorgen, Freude und eine tolle Gemeinschaft, ganz wie in einer großen Familie. Eines gibt es jedoch nicht: Zirkustiere. Die würden zu sehr die Aufmerksamkeit auf sich lenken, findet Herr Lui. Und das ständige Streicheln sei auch für die Tiere nicht gut.

    Von den insgesamt 39 Kindern und Jugendlichen in dieser Woche im Alter zwischen neun und 17 Jahren sind viele zum wiederholten Male dabei. So wie Ralf Fabian, der erstmals etwa im Alter Ronjas dabei war und seither Jahr für Jahr die Zirkuswoche in seinem Terminkalender vermerkt hat. Nur einmal musste er passen – das war in der Corona-Zeit, als der Zirkus unter allerlei Auflagen dennoch durchgespielt hatte.

    Vom Handwerker zum Zirkusdirektor

    Inzwischen 29 Jahre alt, leitet "Fabi", wie ihn hier alle nennen, soeben eine Artistengruppe dabei an, eine dreistöckige Pyramide zu formen. Der junge Mann aus Dorfprozelten im Spessart lebt derzeit in Aachen und studiert Werkstoff-Ingenieur. Seine Leidenschaft gehört jedoch noch immer auch dem Zirkus und seinem "Parallelleben" als ausgebildeter Zirkuspädagoge.

    Zirkusleiter Lui hat 1994 sein früheres Leben als Handwerker an den Nagel gehängt und ist seither als "Herr Lui", seines Zeichens Clown und Feuerfakir, in der Region unterwegs. Der Zirkus "Blamage" in Miltenberg und der Zirkus "Schnipp am Volkersberg" sind weitere Zirkus-Projekte, für die er verantwortlich ist.

    Die Vorbereitung nehmen die kleinen Artisten sehr ernst.
    Die Vorbereitung nehmen die kleinen Artisten sehr ernst. Foto: Christian Ammon

    Bis auf die Anmoderation überlässt er die Bühne aber ganz den jungen Akteuren. Durch die Vorstellung führt eine "Programmdurchführungsgruppe", kurz PDF: Ein Schaf, ein Hahn und eine Meckerziege wollen ihren Bauernhof retten, indem sie bei einem Schönheitswettbewerb in Paris auftreten. Ob dies klappt, erfährt das Publikum bei den Vorstellungen.

    Die Vorstellungen sind am Samstag, 26. August, um 19 Uhr, am Sonntag, 27. August, 14 Uhr, am Samstag, 2. September, um 19 Uhr, und am Sonntag, 3. September, um 14 Uhr, in Rottendorf am Bolzplatz im Grasholz zu sehen. Karten gibt es an der Zirkuskasse für fünf Euro (Kinder), sechs Euro (Erwachsene) und 17 Euro für die Familienkarte.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden