Aus des Zeller Quellen werden nicht nur die Würzburger Bürger zu 50 Prozent mit Trinkwasser versorgt. Die Zeller Bürger nördlich der Alten Turnhalle bis zur Margetshöchheimer Gemarkungsgrenze bekommen ihr Trinkwasser aus dem sogenannten „Zellinger Becken“. Dort und im Werntal gibt es einige der derzeit elf Landwirte, die sich an der „Aktion Grundwasserschutz – Wasserschutzweizen“ der Regierung von Unterfranken beteiligen, so eine Pressemitteilung.
Betreut wird das Projekt von FiBL Deutschland. Das ist als gemeinnütziger Verein organisiert und bietet wissenschaftliche Expertisen für aktuelle Fragen der ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft. Der Bund Naturschutz in Zell und der Arbeitskreis Wasser, Architektur, Geschichte (AK WAG) informieren über dieses Projekt mit einem Original-Infostand der Regierung von Unterfranken/FiBL am Samstag, 24. März, von 10 bis 13 Uhr in der „Neuen Zeller Mitte“.
Beim Anbau von Getreide bringen Landwirte Stickstoffdünger in mehreren Gaben aus. Im Boden wird der Stickstoff zu Nitrat umgewandelt, das über das Grundwasser in die Trinkwasserbrunnen gelangen kann. Die Wasserschutz-Landwirte verzichten beim Anbau ihres Backweizens auf die letzte Stickstoff-Gabe. Außerdem verzichten sie auf die Vorbehandlung der Böden mit Glyphosat.
Das entspreche zwar bei weitem nicht den Vorgaben des Ökolandbaus, sei aber ein Schritt in die richtige Richtung. Das Ganze funktioniere laut FiBL aber nur, wenn der Weizen auch vermarktet und weiterverarbeitet werden kann. Das machen die sogenannten Wasserschutzbäckereien.
Einer der größten Abnehmer des Wasserschutzweizens ist die auch in Zell am Main vertretene Bäckerei Maxl-Bäck. Sie produziert nicht nur das Wasserschutzbrot, sondern verwendet den Weizen bei allen Broten, Brötchen, Hörnchen und Kuchen. Juniorchef Max Bregenzer wird selbst einige Kostproben verteilen. Annette Taigel vom WAG, die diesen Infostand angeregt hat, informiert über das Zeller Wassermuseum.
Ebenso vertreten ist die Trinkwasserversorgung Würzburg (TWV) durch Lena Priesemann. Die TWV hat vor 41 Jahren begonnen, aus 60 Hektar landwirtschaftlicher Fläche das „Ökologische Wasserschutzgebiet“ in Zell am Main mit Begleitung des Bund Naturschutz zu entwickeln.
Weitere Informationen auch im Internet: www.wasserschutzbrot.de www.fibl.org/de/deutschland/standort-de.html www.emas.de reg/DE-180-00053_Trinkwasserversorgung-Wuerzburg