Aufgrund der Corona-Krise sind auch der Bäckerei Gehrold viele Kunden weggefallen. Doch die Inhabein Cornelia Thein ist trotz der Situation zuversichtlich, sie lächelt und wirkt positiv. "Wegen einem Monat mache ich mir noch keine großen Sorgen", sagt die Bäckerefachverkäuferin. "Alles was danach kommt, kann schwierig werden."
1957 gab es in Würzburg noch 160 Bäckereien, eine davon war die Bäckerei Gehrold. Bis heute hat sich der Handwerksbetrieb gehalten. Und Cornelia Thein wünscht sich, dass dies noch lange der Fall sein wird. Doch im Moment sei die Situation schwierig. Da sich das Ladenlokal in der Nähe der Hochschule für Angewandte Wissenschaften und der Uni befindet, ist die Bäckerei vor allem von Studenten abhängig. "Und da keine Vorlesungen mehr stattfinden, fällt uns dieser Kundenstamm natürlich weg."
Öffnungszeiten mussten der Krise angepasst werden
Doch Thein versucht, optimistisch zu bleiben. Vor allem ihrer Kundschaft wegen. "Wir haben ein sehr liebevolles Verhältnis zu unseren Kunden, sehen sie auch ein bisschen wie Familie an", erzählt sie. Deshalb tue sie sich mit Entscheidungen, was die Ladenöffnungszeiten angehe, auch besonders schwer. Während der Laden in der Sanderstraße noch zu den normalen Öffnungszeiten geöffnet hat, hat sich Thein schweren Herzens dazu entschlossen, den Laden in der Münzstraße Montag bis Samstag bereits um 15 Uhr zu schließen. "Vor allem tut mir das für unserer Personal leid", sagt die Bäckereifachvekäuferin. "Eine Kraft mussten wir bereits nach Hause schicken."
Bei all der Belastung sei es aber schön zu sehen, wie die Mitarbeiter und Kunden noch stärker zusammenhalten. So habe sie die Rückmeldung eines Stammkunden bekommen, dass ihm die Bäckerei in Zeiten der Krise ein Stück Alltag zurück gibt. "Das sehen wir auch als unsere Aufgabe", sagt Thein und geht zufrieden zurück an ihre Arbeit.
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