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WÜRZBURG: Alter Hafen: Die neue Mauer wird 2,4 Millionen Euro kosten

WÜRZBURG

Alter Hafen: Die neue Mauer wird 2,4 Millionen Euro kosten

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    Auf den ersten Blick oben noch in Ordnung, unter Wasser nicht: Die alte Kaimauer soll durch eine neue mit Natursteinverblendung ersetzt werden.
    Auf den ersten Blick oben noch in Ordnung, unter Wasser nicht: Die alte Kaimauer soll durch eine neue mit Natursteinverblendung ersetzt werden. Foto: Foto: THOMAS OBERMEIER

    Die marode Kaimauer im Alten Hafen soll ab kommenden Frühjahr für 2,4 Millionen Euro saniert und wieder mit Natursteinen verblendet werden. Das haben die Aufsichtsräte der WVV und ihrer Tochter Hafen GmbH jetzt beschlossen. Vom Tisch ist damit die günstigere Lösung, die die WVV dort 2010 geplant hatte: Eine stählerne Spundwand. Dagegen hatte sich unter anderem das Landesamt für Denkmalpflege ausgesprochen. Auf die Frage, ob die Hafen GmbH die 2,4 Million teure Sanierung alleine bezahlen muss, erklärt Geschäftsführer Friedhelm Sodenkamp: „Da laufen noch Verhandlungen mit der Stadt.“

    Nach dem Zeitplan der WVV soll die neue Mauer bis Frühjahr 2015 fertig sein. Bis dahin kann der Alte Hafen nur eingeschränkt benutzt werden: Große Teile des Hafenbereichs sind seit dem Bekanntwerden der akuten Einsturzgefahr der Mauer gesperrt. Die städtische Kulturveranstaltung Hafensommer ist deshalb auf die gegenüberliegende Mainwiese ausgewichen. Andere Einrichtungen sind ebenfalls betroffen: Das Museumscafé Lumen kann nicht mehr von Außen erreicht werden. Seine im Juni geplante Wiedereröffnung wurde abgesagt.

    „Wir wurden immer wieder gefragt, wie lange das Café noch geschlossen hat.“

    Henrike Holsing, stellvertretende Museumsleiterin im Kulturspeicher

    Seitdem fehlt dem Kulturspeicher ein Café, was stellvertretende Museumsleiterin Henrike Holsing bedauert. Denn den Besuchern fehle die Möglichkeit, dieses vor oder nach einer Ausstellung aufzusuchen. „Immer wieder wurden wir in den vergangenen Monaten gefragt, wo man denn einen Kaffee trinken könne und wie lange das Café noch geschlossen hat.“

    Laut Rathaussprecher Georg Wagenbrenner soll sich das ändern: „Bis Anfang November baut die WVV eine Verbindung auf der Mainseite, dann kann das Lumen wieder geöffnet werden. Diese Option ist auch mit der Brauerei Tucher besprochen und akzeptiert.“ Die Nürnberger Brauerei hat die Gaststätte seit 2001 von der Stadt gepachtet.

    Wie Sodenkamp erklärt, sollen Betonplatten entlang der Wand des Kulturspeichers gelegt werden, damit Gäste das Lokal im Notfall über diesen Weg verlassen können. Durch die Betonplatten werde die Last gleichmäßig verteilt und dadurch die Gefahr für die einsturzgefährdete Mauer verringert. Dass es fünf Monate gedauert hat, diese Lösung zu finden, erklärt der Hafen GmbH-Geschäftsführer mit den nötigen Absprachen unter den beteiligten Stellen wie Brandschutzamt und Bauaufsicht. „Das ist ein reiner Fluchtweg“, betont Sodenkamp. Danach ist der Zugang ins Lumen trotzdem bis auf weiteres nur über das Museum und zu dessen Öffnungszeiten möglich.

    Wie die Stadt weiter erläutert, ist der Verlust an Pacht durch die monatelange Schließung nicht erheblich. Bedeutender als die Einnahmen sei die Erweiterung des musealen Angebots mit schöner Gastronomie. Entsprechend freut sich Henrike Holsing vom Kulturspeicher über die Ankündigung, dass ab November wieder geöffnet ist:: „Ein Lichtblick!“

    Diesen vermisst Bernd Schmittchen, Vorsitzender des Würzburger Kunstvereins momentan noch. Denn das Ausstellungsschiff Arte Noah ist durch die Sperrung des Hafens für viele Besucher aus dem Blick geraten. Zwar kann man oberhalb der Hafentreppe noch zur Mole und damit zur Arte Noah gelangen. „Doch das wissen viele nicht.“ Schmittchen bedeutet, dass der Verlust an Bedeutung und Bekanntheit des Kunstschiffs noch zunimmt, wenn im nächsten Sommer die Bauarbeiten im Hafenbecken beginnen. Deshalb sucht der Verein nach einer Ausweichmöglichkeit. Schmidtchen: „Ich gehe davon aus, dass uns die Hafen GmbH entgegen kommt.“ Die sucht jetzt eine Lösung.

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