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Würzburg: Andrea Kübert (Die PARTEI): Mit Satire gegen Verdrossenheit

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Andrea Kübert (Die PARTEI): Mit Satire gegen Verdrossenheit

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    Auch die Bierpreisbremse zählt zu den Hauptforderungen ihrer Partei: Andrea Kübert (Die PARTEI) am Tresen im Kult. Foto: Thomas Obermeier
    Auch die Bierpreisbremse zählt zu den Hauptforderungen ihrer Partei: Andrea Kübert (Die PARTEI) am Tresen im Kult. Foto: Thomas Obermeier

    Es sei keine Rolle, die Andrea Kübert als Politikerin der Satirepartei Die PARTEI spielt. "Die Person, die am 14. Oktober auf dem Wahlzettel steht, bin ich. Egal, ob im Privaten oder auf der Arbeit", sagt die Kandidatin für den Landtag. "Das künstlich zu trennen, ist schwierig." 

    Mit Satire gegen Politikverdrossenheit

    Bei der vergangenen Bundestagswahl hat Kübert erstmals für ein politisches Mandat kandidiert und konnte dabei 2,1 Prozent der Erststimmen in Würzburg für sich gewinnen. Seitdem schreibe sie viele Autogramme und werde häufig eingeladen, berichtet die Würzburgerin, die nach wie vor an der Universität für Grundschullehramt eingeschrieben ist.

    Doch was will die PARTEI, deren Vorsitzender der ehemalige Titanic-Chefredakteur und Satiriker Martin Sonneborn ist, eigentlich? "Satirisch auf Missstände hinweisen und dazu anregen, sich zu informieren", sagt Kübert. So wolle man gegen Politikverdrossenheit vorgehen. "Wenn die anderen Parteien ihre Arbeit richtig machen würden, bräuchte es eine Satire-Instanz in Deutschland gar nicht." In ihren Aussagen hält sie denn auch mit satirischen Zuspitzungen nicht hinter dem Berg.

    Forderungen für Bayern und Würzburg

    In ihrem Wahlprogramm zur Landtagswahl in Bayern orientiere sich Die PARTEI am Zehn-Punkte-Plan der CSU, so Kübert. In Sachen Sicherheit könne man sich als Ergänzung zum neuen Polizeiaufgabengesetz beispielsweise vorstellen, "ÖPNV-Kontrolleure mit Flakgeschützen zu bewaffnen", um für noch mehr Schutz zu sorgen. Auch "Handgranaten für Politessen" seien denkbar.

    In Sachen Wohnungsmangel hat Die PARTEI eine schnelle Lösung parat. Laut Kübert will man diesen bekämpfen, indem man die Kirche als "größten Grundbesitz-Eigentümer in Bayern" enteignet. Und was ist mit Bildungspolitik? Da wolle man die Bildung von "Banden und außerparlamentarischen Oppositionsgruppen" fördern, sagt die gelernte Zahnarzthelferin.

    Für Würzburg sei weiterhin wichtig, das Kopfsteinpflaster zu verfugen und so "stilettosicher" zu machen. "Das trifft meistens nur Frauen und ist Sexismus auf kommunaler Ebene", betont die Studentin, die nach eigenen Angaben "süße achtzehn" ist. Außerdem möchte Kübert das Baugerüst am Hochhaus in der Augustinerstraße "endlich" unter Denkmalschutz stellen. Und die "dickeren Gelben Säcke" blieben wie bei der Bundestagswahl natürlich eine Hauptforderung. 

    Stimmen seien nicht verschenkt 

    Den Vorwurf, dass eine Stimme für Die PARTEI verschenkt sei, weist Kübert zurück. "Dass wir eine Fünf-Prozent-Hürde im Landtag haben, ist nicht unser Verschulden, sondern das Verschulden der CSU, die sich für die Sperrklausel stark macht." Jede Stimme müsse gehört werden. 

    "Wir konzentrieren uns auf die Bezirkstagswahl. Aber wichtig wäre für uns die 1,25 Prozent zu knacken, um bei der nächsten Landtagswahl keine Unterstützer-Unterschriften mehr sammeln zu müssen", sagt Kübert über ihr Ziele für die anstehende Wahl. "Alles andere wäre illusorisch." 

    Die Redaktion hat sich entschieden, auf den ansonsten bei den Wahlporträts obligatorischen Abdruck des Bierdeckels zu verzichten, da er keine politische Aussage enthält.

    SteckbriefName: Andrea KübertAlter: "Süße achtzehn" Beruf: StudentinPartei: Die Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Die PARTEI)Wohnort: WürzburgFamilienstand: "Single und zu allem bereit"

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