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Würzburg: Ansturm auf Unterfrankens Friseurläden

Würzburg

Ansturm auf Unterfrankens Friseurläden

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    Seit diesem Montag haben die Friseure wieder offen. Die Würzburger Friseurmeisterin Angelique Vanselow schneidet einer Kundin unter Einhaltung der Abstands- und Mundschutzpflicht die Haare.
    Seit diesem Montag haben die Friseure wieder offen. Die Würzburger Friseurmeisterin Angelique Vanselow schneidet einer Kundin unter Einhaltung der Abstands- und Mundschutzpflicht die Haare. Foto: Heiko Becker

    Die Zeit der wilden Haare ist vorbei: Die Friseursalons in der Region haben nach der coronabedingten Zwangspause wieder geöffnet. In Würzburg waren die Friseurgeschäfte am Montagvormittag gut besucht, manche hatten schon um 7.30 Uhr ihre Pforten geöffnet. Meist wurde mit festen Terminvergaben gearbeitet, um lange Schlangen vor den Türen zu verhindern. So zum Beispiel Andreas Schraud, der im Mainviertel einen Salon betreibt. Die Termine für die kommenden zwei Wochen sind bereits alle vergeben.

    Doch nicht überall funktionierte es ohne eine Schlangenbildung. Vor allem bei Barbershops in der Innenstadt standen am Montag meist fünf bis sieben Männer vor der Türe an, um auf ihren Haarschnitt zu warten. Durch eine Terminvergabe soll so etwas jedoch künftig verhindert werden. Darauf weist der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks hin. Birgit Hartbauer von der Friseur-Innung Würzburg machen solche Situationen sauer. Immerhin müsse sich jeder Friseur an die strengen Regeln halten: "Es gilt das gleiche Recht für alle."

    Viele Friseure haben am Montag in Würzburg wieder ihre Arbeit aufgenommen – wie hier dieser Barber Shop in der Innenstadt.
    Viele Friseure haben am Montag in Würzburg wieder ihre Arbeit aufgenommen – wie hier dieser Barber Shop in der Innenstadt. Foto: Lucas Kesselhut

    Auch in Ochsenfurt wurde die Öffnung der Friseursalons sehnlichst erwartet. Seit den Morgenstunden des 4. Mai herrschte reger Betrieb in den Läden und jeder Kunde war froh, seine Quarantänefrisur loszuwerden. Auch die Friseure waren glücklich über den Kundenandrang. "Das Telefon stand seit Ankündigung der Wiedereröffnung nicht still, jeder wollte einen Termin", so Melanie Fuchs, Mitarbeiterin im Friseursalon Kreativ. 

    Bis zu 170 Terminanfragen an einem Tag hatte Milena Njezic vom Salon Main-Cut in Kitzingen. Der Andrang ist also groß. Doch die sechs Wochen Zwangspause haben ihre Spuren hinterlassen. Zudem belasten die Zusatzkosten durch die Hygieneartikel und die begrenzte Anzahl an Kunden, die sie am Tag bedienen können, die Kassen der Kitzinger Friseure. Birgit Nauth vom Salon Zweiwielewring ist sich zum Beispiel nicht sicher, ob sie die Zeit ohne einen Kredit überstehen wird.

    Der Mai ist so gut wie ausgebucht

    Auch in Schweinfurt herrschte am Montag reger Betrieb in den Friseursalons. Dies ergab die Nachfrage bei mehreren Friseuren, die bereits in den ersten Stunden nach Ladenöffnung stark beschäftigt waren. Volle Salons, die Termine sind für die nächsten Wochen bereits vergeben. "Anstrengend" sei es am Vormittag gewesen, berichtete Margit Rosentritt, die einen Friseursalon in der Schweinfurter Innenstadt betreibt. "Die Kunden sind glücklich, dass wir wieder da sind, und wir sind froh, dass wir wieder arbeiten können." Wie andere Friseursalons in Schweinfurt auch, können bei Rosentritt aktuell nur Kunden mit Terminen bedient werden. "Laufkundschaft haben wir im Moment gar nicht", sagte die Kreishandwerksmeisterin. Der Mai sei so gut wie ausgebucht.

    Im Landkreis Main-Spessart sind die meisten Salons montags geschlossen – nicht so an diesem Montag; da machten viele Friseure zur Feier der Wiedereröffnung eine Ausnahme, auch weil die Kundschaft teils schon vor zwei Wochen um Termine gebeten hatte. Die allermeisten Kunden hätten Verständnis für die zahlreichen Einschränkungen beim Friseurbesuch, hieß es auf Nachfrage der Redaktion. Das sei auch nötig, sagt zum Beispiel Andrea Roser in Gemünden: "Bitte die Bestimmungen einhalten, denn sonst steigen die Infektionszahlen wieder und wir müssen in 14 Tagen wieder schließen." Das aber würden etliche Salons dann nicht mehr überleben, ist sie überzeugt. 

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