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Veitshöchheim: Auch die Mainfrankensäle hängen in der Luft

Veitshöchheim

Auch die Mainfrankensäle hängen in der Luft

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    Illumination der Eingangsseite: Auch die Mainfrankensäle in Veitshöchheim beteiligten sich an der bundesweiten Aktion "Night of Light", um auf die dramatische Lage der Veranstaltungswirtschaft hinzuweisen. 
    Illumination der Eingangsseite: Auch die Mainfrankensäle in Veitshöchheim beteiligten sich an der bundesweiten Aktion "Night of Light", um auf die dramatische Lage der Veranstaltungswirtschaft hinzuweisen.  Foto: Dieter Gürz

    Aus Solidarität mit der Veranstaltungswirtschaft beteiligte sich auch die Veitshöchheimer Mainfrankensäle GmbH in der Nacht auf Dienstag an der bundesweiten Aktion "Night of Light", um mit rotem Licht an der Fassade die breite Öffentlichkeit auf die dramatische Lage der Veranstaltungswirtschaft aufmerksam zu machen. Unter der Regie von Veranstaltungstechniker Florian Fischer und Eventmanager Philipp Mouseck wurden sie mit vier lichtstarken Strahlern der Firma Verantec aus Unterpleichfeld illuminiert.

    Die Mainfrankensäle sind in ganz Deutschland durch die "Fastnacht in Franken" bekannt. Neben vielen Tagungen geht hier häufig der Vorhang hoch auch bei Kabarett, Comedy, Konzert, Theater, Messen und mehr. Aufgrund der Corona-Beschränkungen des Freistaates Bayern blieben aber auch hier seit März die Türen geschlossen.

    Ausnahme: Abschlussprüfungen

    Einzige Ausnahme waren Abschlussprüfungen, die hier in jüngster Zeit über die Bühne gingen, von der örtlichen Mittelschule bis zum juristischen Staatsexamen der Uni Würzburg. Im großen Saal, konnten sich aufgrund der notwendigen Hygiene- und Abstandsregelungen maximal 112 Prüflinge einfinden.

    So arbeitete Eventmanager Philipp Mouseck mit Hochdruck daran, von der Schließung betroffene Veranstaltungen nach Möglichkeit zu verschieben. Ein Absage von Veranstaltern erfolgt, wo ein späterer Termin keinen Sinn mehr macht, wie beispielsweise die Meisterfeier der Handwerkskammer, die nun ihre Meisterbriefe per Post verschickt.

    Verschoben wurde so die Wissenskonferenz vom 14. März auf den 24. Oktober, die Benefiz-Gala zugunsten der Station "Regenbogen" vom 20./21. März auf  30./31. Oktober und der Vortrag von Robert Betz vom 6. Mai auf den 9. Dezember.

    Auch die Fensterfront an der Südseite der Mainfrankensäle war in rot getaucht entsprechend der Alarmstufe "Rot" der vor dem Aus stehenden Veranstaltungsbranche.
    Auch die Fensterfront an der Südseite der Mainfrankensäle war in rot getaucht entsprechend der Alarmstufe "Rot" der vor dem Aus stehenden Veranstaltungsbranche. Foto: Dieter Gürz

    Ob allerdings diese im Herbst terminierten Veranstaltungen ebenso wie die der Kabarettistin Lisa Eckhart "Die Vorteile des Lasters" am 10. September, dem 1. Sabor Latino Festival Würzburg am 26. September, dem Kabarettisten  Gerd Dudenhöffer als Heinz Becker am 30. September, dem Musical Tabaluga am 6. November, der Bodyfarm des Kriminalbiologen Dr. Mark Benecke am 12. November, dem Jahresrückblick 2020 von Urban Priol am 2. Dezember und der Kabarettistin Max Uthoff am 10. Dezember deshalb stattfinden können, ist mit einem großen Fragezeichen zu versehen.

    Pelzig verschiebt auf Dezember

    Nach der Verlängerung des Verbotes von Großveranstaltungen um zwei Monate bis zum 31. Oktober hat Frank-Markus Barwasser  als Erwin Pelzig sein neues Programm, statt wie ursprünglich geplant am 18. Oktober auf 17. Dezember 2020 verschoben. Da mit Blick auf die im November startende Karnevalssaison gar ein Verbot bis zum Ende des Jahres im Raum steht, hat Reinhold Messner seinen Vortrag "Mein Schicksalsberg – Nanga Parbat" gar vom  12. Dezember fast um ein Jahr auf den 13. November 2021 verlegt.

    Dank der neuesten Verordnungslage besteht seit dem 22. Juni im kleinen Rahmen nur die Möglichkeit, den Veranstaltungsbetrieb im Kunst- und Kulturbereich mit bis zu 100 Gästen in Innenräumen wieder hochzufahren. Dafür wurde von den Mitarbeitern der Mainfrankensäle GmbH bereits ein umfangreiches Schutz- und Hygienekonzept erarbeitet.

    Gemeinde ist einziger Gesellschafter

    Im Vergleich zur privaten Veranstaltungswirtschaft, die einen  Umsatzausfall von 80 bis 100 Prozent über einen Zeitraum von mindestens acht Monaten mit akuter Insolvenzgefahr verkraften muss,  besteht bei der Mainfrankensäle GmbH nicht die Gefahr der Insolvenz, da ihr einziger Gesellschafter die Gemeinde Veitshöchheim ist und diese für ihre Verluste eintritt.

    Auf der Ausgabenseite fielen laut Bürgermeister Jürgen Götz bislang naturgemäß auch weniger Energie- und Reinigungskosten an. Außerdem sparte sich die GmbH auch Personalausgaben ein, da aufgrund der Corona-Schließung der Halle bislang auch noch nicht ein Nachfolger für den am  7. Februar bei einem Verkehrsunfall verstorbenen Geschäftsführer Thomas Reuß eingestellt wurde und als Zwischenlösung Gemeindekämmerer Erich Müller diese Funktion übernommen hat.

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