Als eine „großartige Lösung“ bewertet Landrat und Vorsitzender des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) Würzburg, Eberhard Nuß, die künftige Sicherung der rettungsdienstlichen Versorgung für Altertheim und Steinbach auf Basis des HvO-Konzepts. Die Umstrukturierung war notwendig geworden, nachdem die bisherige Rettungswache Kist mit 24-Stunden-Vorhaltung eines Rettungswagens lediglich auf einen täglich nur 12 Stunden besetzten Stellplatz umgewandelt wurde. Daraus ergab sich für Rettungsfahrzeuge im Notfall unter Umständen eine längere Anfahrtszeit.
Mindestens so groß wie die Begeisterung dürfte für Landrat und Vorsitzenden des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) Würzburg, Eberhard Nuß, auch die Erleichterung wiegen über das Engagement von Altertheimer Bürgern zur rettungsdienstlichen Versorgung ihrer Gemeinde. Durch die Umwandlung der bisherigen Rettungswache Kist in einen Stellplatz, und gleichzeitiger Aufstockung des Stellplatzes Uettingen zu einer Rettungswache, ergaben sich für Rettungsfahrzeuge nach Altertheim mit seinen Ortsteilen Oberaltertheim, Unteraltertheim und Steinbach längere Anfahrtswege.
Mit Unterstützung des BRK-Kreisverbandes Würzburg gründete sich deshalb eine Initiative von engagierten Bürgern, die sich über ihre Ausbildung zu so genannten Helfer vor Ort (HvO) hinaus bereit erklärten, die erweiterte Ausbildung zum Rettungssanitäter auf sich zu nehmen. Auch Jens-Uwe Greiner, Leiter Einsatzdienste beim BRK Würzburg, zeigte sich Stolz bei der Präsentation des Konzept auf Basis der bewährten Helfer vor Ort (HvO) gegenüber den ZRF-Verbandsräten.
Als Ergänzung zum öffentlich rechtlichen Rettungsdienst war die rettungsdienstliche Erstversorgung Altertheims bisher durch die HvO der Freiwilligen Feuerwehr Neubrunn sichergestellt. Ab Mai 2011 rekrutierten sich in Alterheim mit Tanja Bolch, Dominic Burger, Juliane Hemrich, Tatjana Hemrich, Johannes Kalke, Konstantin Korn, Andreas Steger, Franziska Winkler und Katja Winkler jedoch eigene HvO aus dem BRK. Zwei Mitglieder der neunköpfigen HvO-Gruppe verfügen bereits über eine Ausbildung zum Rettungssanitäter. Die anderen sieben befinden sich derzeit in Ausbildung. Bei ihren Einsätzen steht den freiwilligen Ersthelfern ergänzend zur üblichen HvO-Ausstattung ein Fahrzeug mit erweiterter Ausrüstung zur Verfügung.
„Trotz des außergewöhnlichen freiwilligen Engagements kann es sich dabei aber lediglich um eine Spitzenabdeckung handeln zur rettungsdienstlichen Versorgung. Der Rettungsdienst lässt sich damit nicht ersetzen“, betonte Uwe Greiner vom BRK. Wie in keiner anderen Landkreis-Gemeinde konnte durch den Einsatz freiwilliger Helfer so ein vermeintlicher Nachteil zu einer qualitativen Steigerung der Patientenversorgung umgewandelt werden. Im ersten Jahr ihres Engagements konnten die motivierten HvO-Mitglieder bereits 53 Einsätze verzeichnen.