Ein grundhafter Ausbau von Adlergasse und Kirchgasse ist wegen des dort festgestellten Schadensbildes an den Versorgungsleitungen unumgänglich. Welche Kosten dadurch auf die Gemeinde zukommen, ist noch offen. Auf Basis einer bereits durchgeführten Anliegerversammlung legte der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig die Ausbauvariante fest.
Das Leitungsnetz in Adler- und Kirchgasse gehört zu den ältesten in Hettstadt. Wie dringlich die Sanierung der dortigen Versorgungsleitungen ist, verdeutlichten 2017 an der Wasserleitung alleine in der Kirchgasse gleich sieben Rohrbrüche. Während der damaligen Schäden wurden die Anwohner durch eine Notleitung behelfsmäßig mit Trinkwasser versorgt, bevor ein anschließender Austausch erfolgte.
Ähnlich der Kirchgasse ist auch der Zustand der Versorgungsleitungen in der Adlergasse. Dies ergaben Untersuchungen. In einer kürzlichen Anliegerversammlung erfolgte eine Erörterung der dringend notwendigen grundhaften Sanierung. Auch wurde hierbei die Empfehlung des beauftragten Ingenieurbüros zur Ausbauvariante besprochen. Einer diesbezüglichen Beschluss fasste der Rat in der jüngsten Sitzung.
Streifen mit Granit-Pflaster
Wegen der beengten Verhältnisse ist in beiden Gassen eine Fahrbahnbreite von lediglich drei Meter Breite zu realisieren, verdeutlichte Bürgermeisterin Andrea Rothenbucher (Parteilos) in der Sitzung. Bei durchschnittlicher Gesamtbreite der Adlergasse von 4,5 Metern wird im geplanten Ausbau die drei Meter breite Asphaltfläche seitlich ergänzt durch dreizeilige Granit-Pflaster-Streifen.
Etwas mehr Gestaltungsspielraum zum Ausbau bietet die durchschnittlich fünf Meter breite Kirchgasse. Der Ausbau der Verkehrsfläche sieht nach dem Entwurf des Ingenieurbüros neben einer ebenfalls drei Meter breiten Asphaltfläche einen einseitigen, dreizeiligen Streifen mit Granit-Pflaster vor. Die Restfläche von etwa 1,50 Metern Breite soll genutzt werden zur Ausbildung eines ebenfalls gepflasterten Mehrzweckstreifens. Dieser soll im Querschnitt ohne Höhenunterschied angeordnet sein wie die Asphaltfläche.
Ausschreibung zum Herbst
Verbunden mit der Festlegung der Ausbauvariante beauftragte der Gemeinderat das Ingenieurbüro auch mit der Kostenberechnung sowie der Ausarbeitung der erweiterten Entwurfsplanung. Rothenbucher äußerte die Hoffnung, die Ausschreibung der Maßnahme zum Herbst samt unmittelbar anschließenden Baubeginn realisieren zu können. "Egal, ob die Maßnahme noch in diesem Jahr oder erst 2023 begonnen werden kann, sie wird sich über einen Winter erstrecken", vermutet Rothenbucher.