Zum Artikel "Ein Fach für alle Religion" vom 9. März erreichte die Redaktion folgende Zuschrift.
Lara Meißner fragt in Ihrem Kommentar zu "Ein Fach für alle statt Religion" : "Ist es noch zeitgemäß, Kinder getrennt nach Religionen zu unterrichten? Die Antwort ist klar: Nein."
Da muss ich widersprechen. Meine Antwort ist klar: Ja. Denn bevor man über Fragen zu den einzelnen Religionen diskutieren kann, muss mit den Kindern über die eigene Religion gesprochen werden. Erst am Ende, wenn alle Kinder den gleichen und ausreichenden Wissensstand über ihre eigene Religion besitzen, ist eine Diskussion über die Unterschiede zwischen den Religionen sinnvoll.
Frau Meißner schreibt dann weiter: "Ein Unterricht gestaltet von Menschen, die sich mit Theologie auskennen - aber auch mit Philosophie oder Soziologie. Keine Pfarrer, Pastoralreferenten und Diakone, die aus den angestaubten Bistümern und Pfarreien des Freistaats in die Klassenzimmer entsendet werden, sondern Pädagoginnen und Pädagogen...." Da hat aber Frau Meißner ein globales, unangemessenes Pauschalurteil über alle von der Kirche angestellten und hier aufgeführten Berufsgruppen gefällt.
Ich glaube, da hat sie ihre Kompetenz als Redakteurin völlig überschritten. Ich fühle mich selbst durch diesen Text auch verunglimpft. Ich war als Ehrenamtlicher in verschiedenen Pfarreien und Positionen ab 1945 bis zu meinem 80. Lebensjahr immer wieder tätig. Zuletzt 17 Jahre in der Seniorenarbeit in Eisingen. Wir haben viel Neues ausprobiert und nie den Eindruck gewonnen, eine angestaubte Tätigkeit zu verrichten.
Hans Josef Hoffmann
97072 Würzburg